Karlsruhe. Der Karlsruher SC taumelt dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga entgegen. Die Mannschaft von Trainer Jörn Andersen kassierte gegen 1860 München eine 1:3-Heimpleite. Unter der Regie des Norwegers gab es fünf Niederlagen.

Fußball-Zweitligist Karlsruher SC findet weiter keinen Ausweg aus seiner schweren Krise. Durch die fünfte Heimpleite mit 1:3 (0:1) gegen 1860 München schlittern die Badener weiter scheinbar hilflos dem Abstieg entgegen und verlieren das rettende Ufer zunehmend aus dem Blickfeld.

Spekulationen über Trainerwechsel

Die fünfte Niederlage im fünften Spiel unter Trainer Jörn Andersen durch Tore von Daniel Bierofka (33. und 87., Foulelfmeter) und Stefan Aigner (80.) bedeutete für den KSC trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Marco Terrazzino (72.) einen Negativrekord: In der zuvor schwächsten Bilanz eines neuen Coaches hatte Lothar Strehlau in der Bundesliga-Abstiegssaison 1982/83 in seinem fünften Spiel den ersten Punkt geholt.

Entsprechend kursierten am Samstag rund um den Wildpark bereits Spekulationen über einen neuerlichen Trainer-Wechsel in der bevorstehenden Winterpause. 1860 blieb durch seinen vierten Auswärtssieg zum fünften Mal ungeschlagen und rückte ins obere Tabellendrittel vor.

Eklatante Mängel im Spielaufbau der Karlsruher

Vor 12.640 Zuschauer ließen die Gastgeber nach zuvor nur einem Sieg aus 14 Spielen zwar Bemühungen um eine Trendwende erkennen, offenbarten allerdings weiterhin eklatante Mängel und blieben den Nachweis ihrer Zweitliga-Tauglichkeit weitgehend schuldig. Erschwerend kam hinzu, dass die Hausherren ihre ohnehin nur wenigen Torgelegenheiten geradezu fahrlässig vergaben. München genügte eine abgeklärte Vorstellung und eine gute Chancenverwertung zum ungefährdeten Erfolg.

Beste Karlsruher waren Pascal Groß und Christian Timm. In Münchens Mannschaft überzeugten besonders Doppel-Torschütze Bierofka, der seine Saisontore Nummer vier und fünf markierte, sowie Benjamin Lauth. (sid)