Frankfurt/Rostock. Der SC Paderborn hat den Sprung auf den Relegationsplatz in der 2. Bundesliga verpasst. Die Ostwestfalen mussten sich am 16. Spieltag mit einem 2:2 beim FSV Frankfurt begnügen. Union Berlin gewann bei Union Berlin mit 5:2.

Der SC Paderborn hat den Sprung auf den Relegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Ostwestfalen mussten sich zum Auftakt der 16. Runde mit einem 2:2 (1:0) beim heimschwachen FSV Frankfurt begnügen und blieben dadurch auf dem fünften Platz. Während die Gäste immerhin zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen blieben, verweilen die daheim noch sieglosen Hessen nach ihrem sechsten Spiel hintereinander ohne Dreier weiter im Tabellenkeller, was die Position von FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen weiter schwächt. Zweimal Nick Proschwitz für Paderborn (6., 73.) sowie Samil Cinaz (49.) und Macauley Chrisantus (72.) erzielten die Treffer.

Vor 2826 Zuschauern gingen die Gäste bereits in der sechsten Minute durch ein Abstaubertor von Proschwitz in Führung, nachdem zuvor Florian Mohr aus abseitsverdächtiger Position an Frankfurts Keeper Patric Klandt gescheitert war. Anschließend verwaltete das Team von Trainer Roger Schmidt seinen Vorsprung gegen biedere Frankfurter, die zwei Minuten vor der Pause ihre erste gute Chance hatte. Yannick Stark traf mit einem herrlichen Schuss aber nur die Latte.

Vier Minuten nach der Pause machte es Samil Cinaz besser und erzielte überraschend den Ausgleich. Nach dem 2:1 von Chrisantus träumten die Hausherren bereits vom ersten Heimsieg in dieser Spielzeit, ehe Proschwitz dem FSV einen Struch durch die Rechnung machte. Bei den Frankfurtern waren Zafer Yelen und Cinaz die stärksten Akteure, Proschwitz und Enis Alushi verdienten sich bei den Gästen die Bestnoten.

Abstiegskandidat Rostock verliert auch gegen Union

Hansa Rostock taumelt ungebremst dem Tabellenende entgegen. Der frühere Bundesligist verlor eine Woche nach dem von Fanrandale begleiteten 1:3 gegen den FC St. Pauli auch gegen den Ostrivalen Union Berlin mit 2:5 (0:0). Die einzig positive Nachricht für Hansa: Schwere Krawalle im Stadion blieben im Gegensatz zum Spiel gegen die Hamburger vor 14.000 Zuschauern dieses Mal aus. Lediglich im Block der Union-Anhänger wurden zu Beginn der zweiten Hälfte einige Bengalos abgefeuert. Die Lage eskalierte jedoch nicht.

Nachdem die Begegnung wegen der verschärften Sicherheitskontrollen erst mit 15 Minuten Verspätung begonnen hatte, war Union Berlin über weite Strecken die bessere Mannschaft. Marc Pfertzel (49.), Christopher Quiring (54.) und John Jairo Mosquera (59.) sorgten für die 3:0-Führung der Gäste, ehe Tobias Jänicke (63.) der Anschlusstreffer für Hansa glückte, erneut Mosquera (67.) stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Hansas Lucas Albrecht (74.) mit seinem ersten Zweitliga-Treffer sorgte nur noch für eine Ergebniskosmetik. Den Schlusspunkt setzte Patrick Zoundi (90.+2).

Während sich Union Berlin mit 25 Punkten auf den sechsten Platz verbesserte, verharrt Rostock, das weiter auf seinen Spielmacher Mohammed Lartey verzichten musste, mit elf Zählern auf dem 16. Rang. Pech hatte Hansa nach dem 0:1 durch Pfertzel. Ein Schuss von Albrecht ging nur an den Pfosten. Und prompt fiel das vorentscheidende 0:2 durch Mosquera, der Rostocks Keeper Kevin Müller erst im zweiten Versuch überwand.

In den Reihen der zumindest tapfer kämpfenden Rostocker konnte kein Spieler wirklich überzeugen, bei Union verdienten sich Torschütze Pfertzel und Silvio die Bestnoten. (sid)