Tallin. .

Die Bundesliga-Profis Ivica Olic von Bayern München und Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg haben Kroatien die Tür zur EM in Polen und der Ukraine weit geöffnet. Die beiden Stürmer legten mit ihren Treffern den Grundstein zum 3:0 (2:0)-Sieg von Kroatien im Hinspiel der Play-offs in der Türkei und verschafften ihrer Mannschaft eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag (15. November). Olic hatte die Gäste schon in der 2. Minute in Führung geschossen, bevor Mandzukic (32.) traf und Vedran Corluka (51.) für die Vorentscheidung sorgte.

Im Hexenkessel in Istanbul sorgten die Kroaten vor 50.000 Zuschauern gleich zu Beginn zumindest kurzzeitig für Ernüchterung. Denn die Mannschaft von Trainer Slaven Bilic gelang mit ihrem ersten Angriff der Führungstreffer, als Olic in eine Flanke von Vedran Corluka grätschte und den Ball über die Linie beförderte. Anschließend spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der kroatischen Hälfte statt. Die Begegnung wurde kämpferischer, emotionaler und härter. Schiedsrichter Felix Brych aus München war gefordert.

Kroatien verlegte sich aufs Kontern und hatte Erfolg: Mandzukic nutzte die nächste Unkonzentriertheit der türkischen Offensive mit einem platzierten Kopfball aus spitzem Winkel zum 2:0. Nach der Halbzeitpause köpfte Corluka nach einem Freistoß zum 3:0 ein und sorgte für blankes Entsetzen auf der türkischen Bank um Trainer Guus Hiddink und unter den Fans im Stadion sorgte.

Irland mit einem Bein bei der EM

Irland hat die Tür zur Endrunde der Fußball-EM in der Ukraine und Polen ganz weit aufgeschlagen. Das Team des früheren Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni kam in Tallinn gegen den krassen Außenseiter Estland im Play-off-Hinspiel zu einem ungefährdeten 4:0 (1:0) und kann sein Ticket am kommenden Dienstag im Rückspiel in Dublin lösen.

Vor 9.500 Zuschauern hatte Keith Andrews den Favoriten bereits in der 13. Minute in Führung gebracht. Nachdem die Hausherren ab der 35. Minute nach einer Gelb-Roten Karten gegen Andrej Stepanow in Unterzahl spielten, hatten die Iren leichtes Spiel. Jon Walters (67.) und Kapitän Robbie Keane (71. und 88., Foulelfmeter) machten dann den Sieg für die Iren endgültig klar. Bei den Gastgebern flog anschließend auch noch Raio Piiroja in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

Pilar und Sivok treffen für Tschechien 

Tschechien kann für die EM in Polen und der Ukraine planen. Die Mannschaft von Trainer Michal Bilek setzte sich im Heimspiel der Play-offs am Ende verdient 2:0 (0:0) gegen den krassen Außenseiter Montenegro durch. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag (15. November) in Podgorica statt. Vaclav Pilac erzielte den Treffer zum 1:0 in der 63. Minute, ehe Tomás Sivok in der zweiten Minute der Nachspielzeit für den Endstand sorgte.

Die beiden Mannschaften lieferten sich eine Partie mit hohem Einsatz. Unter dem Strich standen bis zur Halbzeit lediglich drei Chancen auf beiden Seiten, zwei für die Tschechen durch Tomas Rosicky (29.) und Petr Jiracek (34.), eine für die Montenegriner durch Mirko Vucinic (16.). Die Gäste sahen sich überwiegend in der Defensive und versuchten, mit Kontern zum Erfolg zu kommen.

Nach dem Wechsel feierten die Fans in Prag ein Traumtor von Pilar aus 20 Metern. Der ehemalige Dortmunder Tamas Rosicky hatte die Vorarbeit geleistet. In der Folge drängte Tschechien auf das zweite Tor, doch trotz des Rückstandes bewahrte Montenegro seine Diziplin in der Abwehr, ehe in die Gastgeber in der 92. Minute doch noch zum zweiten Treffer kamen.

Im Team der Tschechen standen in Michal Kadlec von Bayer Leverkusen und Tomas Pekhart vom 1. FC Nürnberg zwei Bundesliga-Profis in der Startformation.

Portugal nur 0:0 - Entscheidung im Rückspiel

Portugal darf auf die Teilnahme an der EM in Polen und der Ukraine hoffen. Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo trennte sich in Zenica von Außenseiter Bosnien-Herzegowina 0:0 und verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für das zweite Duell am kommenden Dienstag (15. November) in Lissabon.

In einem wenig hochklassigen, aber kampfbetonten Spiel begannen die Portugiesen stärker und ließen den Bosniern nur wenig Raum zum Kombinieren. Eine große Torchance vermochten sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit nicht zu erspielen, weil sich die Abwehrreihen gut organisiert präsentierten und kaum Lücken ließen.

Die erste hochkarätige Möglichkeit bot sich nach dem Wechsel den Portugiesen, als Cristiano Ronaldo in der 51. Minute nach sehenswerter Vorarbeit von Nani den Ball völlig freistehend neben das Tor setzte. Ingesamt vermochten sich die beiden Torjäger Ronaldo von Real Madrid und der Ex- Wiolfsburger Edin Dzeko von Manchester City nicht wie erhofft in Szene zu setzen. (sid)