Eintracht Trier hat in der ersten Runde des DFB-Pokals für eine Überraschung gesorgt. Der Regionalligist besiegte Bundesligist Hannover 96 mit 3:1 (0:1).
Bundesligist Hannover 96 sich hat eine Woche vor dem Ligastart bis auf die Knochen blamiert. Die Niedersachsen unterlagen in der ersten DFB-Pokal-Runde 1:3 (1:0) beim Regionalligisten Eintracht Trier und zeigten dabei gegen die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Mario Basler vor allem in der zweiten Hälfte eine indiskutable Leistung. Die Trierer Martin Wagner (60.), Josef Cinar (65.) und Sahr Senesie (90.) sorgten mit ihren Treffern für die Sensation und weckten Erinnerungen an die DFB-Pokal-Saison 1997/1998.
Damals hatte die drittklassige Eintracht nacheinander die Europapokalsieger Schalke 04 und Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb geworfen. Jan Rosenthal (40.) erzielte das Tor für den Erstligisten, der am Samstag bei Hertha BSC Berlin antreten muss.
Vor rund 6000 Zuschauern im Moselstadion hätte der Bundesligist, der ohne die verletzten Sergio Pinto, Jan Schlaudraff, Leon Andreasen und Altin Lala auskommen mussten, nach einer Viertelstunde schon klar in Führung liegen können. Jiri Stajner (4.), Valdet Rama (11.), Jan Rosenthal (12.) und Arnold Bruggink (14.) vergaben allerdings die sich bietenden Chancen oder scheiterten am Trierer Torwart Kenneth Kronholm.
Nach der guten Anfangsphase war es allerdings zunächst vorbei mit der Herrlichkeit der Gäste. Der Viertligist kam besser ins Spiel und ließ kaum noch Möglichkeiten der Niedersachsen zu. In dieser Phase fehlte dem Team von Coach Dieter Hecking vor allem die nötige Kreativität im Angriffsspiel.
In den letzten zehn Minuten vor der Pause konnte sich der Erstligist noch einmal steigern. Zunächst vergab Innenverteidiger Karim Haggui per Kopf nach einer Ecke von Spielmacher Arnold Bruggink (35.), fünf Minuten später machte es Rosenthal nach erneuter Vorarbeit Brugginks besser.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Trierer mit viel Elan aus der Kabine und brachten den Bundesligisten mehrmals in Bedrängnis. In der 51. Minute musste sogar Nationaltorwart Robert Enke sein Können unter Beweis stellen, um einen Schuss von Gustav Schulz zu entschärfen.
Kurz darauf konnte aber auch Enke beim Schuss von Wagner nicht mehr den Ausgleich verhindern. Die wie aufgedreht spielenden Trierer ließen den Erstligisten im Anschluss immer wieder alt aussehen und gingen durch Kapitän Josef Cinar sogar in Führung.