Ingolstadt. .

Das Selbstbewusstsein ist groß, die Ausgangslage glänzend: Auf dem Weg zum Gruppensieg in der Europameisterschafts-Qualifikation kann sich die deutsche­­ U-21-Nationalmannschaft nur noch selbst im Weg stehen. „Wir sind der Favorit. Die Mannschaft macht nicht den Eindruck, über Nachlässigkeiten zu stolpern. Die Tabelle sieht gut aus“, sagte Trainer Rainer Adrion nach dem souveränen 3:0 (2:0) gegen Bosnien-Herzegowina, dem vierten Sieg im vierten Spiel.

Mit sechs Punkten Vorsprung auf Griechenland steht der DFB-Nachwuchs unangefochten an der Spitze und strebt ungebremst den Play-off-Spielen zum Endturnier 2013 in Israel entgegen, auch wenn noch sechs weitere Begegnungen ausstehen. Das peinliche Aus vor der EM 2011 ist vergessen, angeführt von Kapitän Lewis Holtby wirkt die Elf stabil und gefestigt. „Wir denken jetzt nicht daran, schon durch zu sein. Aber natürlich fahren wir mit breiter Brust zu den kommenden Spielen“, sagte der 21 Jahre alte Schalker mit Blick auf die Auswärtsaufgaben im November in Griechenland und auf Zypern.

Spieler und Trainer mahnen natürlich noch zur Vorsicht, sie betonen, dass die kommenden Gegner ernstgenommen werden müssten. „Die anderen haben sich noch nicht aufgegeben“, sagte Adrion. Doch angesichts der offenkundigen Geschlossenheit der DFB-Auswahl wirkt diese Aussage doch eher wie eine Anstandsfloskel. Denn selbst schwächere Phasen übersteht die Nachwuchsmannschaft schadlos, sie hat in der laufenden Qualifikation lediglich ein Gegentor zugelassen.

Es laufe so gut, weil „alle an einem Strick ziehen“, sagte Holtby. „Wir sind eine Einheit. Je mehr Spiele wir haben, umso besser läuft es“, ergänzte Stürmer Alexander Esswein. Eigene Unaufmerksamkeiten, wie die von Torhüter Kevin Trapp, der den Bosniern in der Schlussphase beinahe einen Treffer schenkte, werden von Mitspielern ausgebügelt – in diesem Falle von Sebastian Neumann. „Das nennt man Teamgeist. Die Mannschaft lebt, die Mischung passt“, sagte Adrion.