Gelsenkirchen. . In der Arena auf Schalke kehrt Manuel Neuer beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich zu seinen Wurzeln zurück. Das Publikum empfängt ihn mit Applaus, aber auch mit Pfiffen. “Neuer-Ruf“ bleibt bei Begrüßung aus.

Die Pressekonferenz vor dem EM-Qualifikations-Hinspiel gegen Österreich (1:2) nahm Nationaltorwart Manuel Neuer im Juni noch zum Anlass, um sich von seinem langjährigen Verein FC Schalke 04 zu verabschieden. Der Wechsel zum Rekordmeister FC Bayern München sollte in der folgenden Woche perfekt werden. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag. Im Anschluss daran hatte sich Neuer mit der Kritik über das zögerliche Transferverhalten seines Ex-Klubs unbeliebt gemacht. Deswegen habe er sich nicht mehr angemessen vom FC Schalke verabschieden können, so beklagte er sich. Die Enttäuschung seiner Fans bekam der Torwart noch beim Gelsenkirchener Autokorso anlässlich des Triumphs im DFB-Pokal zu spüren, in Form einer Ohrfeige.

Neuers Wechsel war wohl ein Schock für das königsblaue Fan-Herz: Seit der frühen Jugend spielte er für den FC Schalke, war unter Trainer Mirko Slomka 2006/2007 zum Stammtorwart, unter Felix Magath zum Schalke-Kapitän und später zum Nationaltorwart gereift. Er ist die Nummer 1 in Deutschland, auch beim Rückspiel der EM-Qualifikation gegen Österreich. Mit diesem Spiel (live im DerWesten-Ticker) kehrt Neuer heute Abend zurück nach Gelsenkirchen, in die Arena auf Schalke. Dort kann das DFB-Team die Qualifikation zur EM 2012 in Polen und der Ukraine perfekt machen.

Neuer-Rufe bleiben aus

Als Manuel Neuer zum Einlaufen seine alte Wirkungsstätte betritt, gibt es Zweierlei: Pfiffe und Applaus. Er läuft sofort auf die Nordkurve zu und wird vom Stadionsprecher mit den Worten "...und hier ist euer Torwart Manuel ..." empfangen, doch dabei bleiben die passenden Neuer-Rufe aus. Es ist ein ausgewogener Empfang, ohne erwartete Schmährufe gegen den ehemaligen Torwart. Aber die richtige Generalprobe für seine Rückkehr ist erst in zwei Wochen, dann kommt der FC Bayern zum Spiel auf Schalke.

Der ehemalige Schalker- und Nationaltorwart Jens Lehmann hatte im Vorfeld des DFB-Spiels gegen Österreich Manuel Neuer zwar als Weltklasse-Torwart bezeichnet, ihm aber trotzdem noch mangelnde Konstanz zugesprochen.