Düsseldorf/Mönchengladbach. . Marco Reus bleibt der große Pechvogel im Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Offensivspieler von Borussia Mönchengladbach musste am Montag zum vierten Mal seine Teilnahme an einem Länderspiel verletzungsbedingt absagen
Pechvogel Marco Reus war der Frust ins Gesicht geschrieben. "Für mich ist das sehr, sehr ärgerlich. Ich habe mich auf die Tage bei der Nationalmannschaft gefreut und hatte große Hoffnung, dass es diesmal mit meinem ersten Länderspiel klappt", sagte der Offensivspieler von Borussia Mönchengladbach, der am Montagmittag bereits zum vierten Mal eine Länderspielreise mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft absagen musste.
Der 22-Jährige musste Bundestrainer Joachim Löw am Montagmittag per Telefon mitteilen, dass er wegen einer Schambeinreizung mit Adduktorenproblemen nicht nach Düsseldorf reisen kann und zudem mindestens eine Woche pausieren muss. Einsätze am Freitagabend in der EM-Qualifikation gegen Österreich in Gelsenkirchen und am Dienstag im Länderspiel gegen Polen in Danzig sind damit unmöglich. Reus hatte bislang nur zum Länderspiel gegen Brasilien (3:2) am 10. August in Stuttgart antreten können, blieb dabei aber ohne Einsatz.
Damit wartet Reus weiter auf sein Debüt in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das Drama begann bereits vor der WM in Südafrika im Mai 2010, als der schnelle Flügelflitzer die Begegnung in Aachen gegen Malta (3:0) verletzungsbedingt absagen musste. Vier Monate später verpasste er wegen eines grippalen Infekts auch das Länderspiel in Kopenhagen gegen Dänemark (2:2).
Im Jahr 2011 wurde es für den torgefährlichen Mittelfeldspieler zunächst nicht besser. Reus war von Bundestrainer Löw für das Benefizspiel gegen Uruguay (2:1) in Sinsheim sowie für die beiden anschließenden EM-Qualifikationsspiele gegen Österreich (2:1) in Wien sowie gegen Aserbaidschan in Baku (3:1) berufen worden. Doch im Relegations-Hinspiel mit Borussia Mönchengladbach gegen den Zweitligisten VfL Bochum erlitt Reus einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich und fiel erneut aus.
Gegen Brasilien durfte er dann zumindest anreisen, aber nicht spielen. "Für mich ist es bei der Nationalmannschaft bislang etwas unglücklich verlaufen", hatte Reus bereits vor dem Spiel gegen den Rekordweltmeister verlauten lassen. Die Misere des gebürtigen Dortmunders in der DFB-Auswahl scheint nun zu einer unendlichen Geschichte zu werden. (sid)