Hamburg (SID) - Trotz der zahlreichen und heftigen Kritik steht Fußball-Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm hinter der Veröffentlichung seiner Biographie. "Ich würde es wieder so machen!" sagte der 27-Jährige in der Bild am Sonntag. Einen Imageschaden befürchtete er nicht. "Warum? Ich bin authentisch. Ich spreche die Dinge so an, wie ich sie sehe. Allein das ist mir wichtig. Ich achte nicht auf mein Image. Ich will einfach 'Ich' sein", ergänzte der Kapitän der DFB-Auswahl und des deutschen Rekordmeisters Bayern München.

Dass sich der ein oder andere auf den Schlips getreten fühle, sei nachvollziehbar. "Dafür entschuldige ich mich dann auch, wenn es aus dem Zusammenhang gerissen als Beleidigung verstanden wurde. Aber diese Aufregung, diese Hysterie um mein Buch, die finde ich überzogen", so Lahm weiter.

Deshalb fahre er unbeschwert in der kommenden Woche zur Nationalmannschaft, denn er habe "ja niemanden von der aktuellen Nationalmannschaft kritisiert oder gar beleidigt". Von daher sehe er den klärenden Gesprächen mit dem Bundestrainer und den Mitspielern gelassen entgegen. "Ich freue mich sogar darauf!" so Lahm.

Auf die Kritik von Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ("Philipp hat Grenzen überschritten") reagierte Lahm nicht minder locker: "Das ist in Ordnung und auch damit muss ich leben. Es gehört zu seiner Aufgabe als Teammanager, zu den Themen rund um die Nationalmannschaft Stellung zu nehmen. Wir werden ja darüber nächste Woche auch nochmals persönlich sprechen."