Frankfurt/Main. Eine Entscheidung über die von den Ultra-Gruppierungen der Bundesliga-Klubs geforderte Legalisierung von Pyrotechnik in den Stadien zögert sich offenbar weiter hinaus. Aufgrund von Verfahrensvorschriften kann der DFB noch kein Urteil fällen.
Rückschlag für die Ultras: Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird bei seiner Sitzung am Freitag in Frankfurt/Main nach Informationen des Sportinformationsdienstes keine Entscheidung über die von den Ultra-Fans der Bundesligisten geforderte Legalisierung von Pyrotechnik in den Stadien treffen. Da die Klubs zunächst etwaige Anträge beim Verband und den lokalen Sicherheitsbehörden stellen müssen, kann das DFB-Präsidium dieses äußerst heiße Thema nur diskutieren.
Die Fan-Gruppierungen fordern seit Monaten vehement eine Zulassung der Bengalischen Feuer in bestimmten Zonen des Stadions. Polizei und Feuerwehr scheinen allerdings wenig angetan von der Idee. Zuletzt hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) an alle 36 Profivereine einen Fragebogen verschickt, auf dem die Klubs Stellung zu dem noch verbotene Abbrennen von Feuerwerkskörpern in den Fanblöcken beziehen konnten. Eine generelle Aufhebung des Verbots seitens des DFB ist nicht möglich, zudem müsste der Verband seine Richtlinien ändern.
Der Druck der Ultras auf die Vereine wurde zuletzt zunehmend größer. Deshalb sprechen sich mittlerweile auch einige Vereinsvertreter für eine Legalisierung der Pyrotechnik aus. "Wir haben uns informiert. Es gibt eine neue Pyrotechnik, die aus unserer Sicht ungefährlich ist. Wenn diese Sicht von Polizei, Feuerwehr und DFB bestätigt wird, sind wir für eine Legalisierung", sagte Hannovers Vorstandsboss Martin Kind der "Sport Bild". (sid)