Wien. . Christoph Daum soll nach einem Medienbericht die Fußball-Nationalmannschaft von Österreich zur WM 2016 nach Brasilien führen. Dann träfe Daum in der Qualifikation auf Deutschland. Der Fußballverband Österreichs dementiert das Interesse.
Der Fußballverband Österreichs dementiert das Interesse an Christoph Daum als neuen Teamchef für die Fußball-Nationalmannschaft. Laut Informationen der Tageszeitung „Österreich“ will der ÖFB-Präsident Leo Windtner Christoph Daum als neuen Teamchef für die Fußball-Nationalmannschaft verpflichten. Eine brisante Situation: Damit würde die deutsche Nationalmannschaft in der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien auf eine von Daum Ösi-Truppe treffen. In einer Pressemitteilung des ÖFB heißt es, dass Leo Windtner in Kolumbien (nach dem Spiel der U-20 gegen Ägypten) von dem Gerücht selbst überrascht wurde: „Stimmt rein gar nicht!“, so Windtner.
Im Jahr 2000 wäre Christoph Daum fast auf der Bank der deutschen Nationalelf gelandet. Nach der von Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß in die Öffentlichkeit gebrachte Kokain-Affäre um Christoph Daum war der Traum des damaligen Trainers von Bayer 04 Leverkusen geplatzt.
„Reizvolle Aufgabe“ für Christoph Daum
Die Zeitung „Österreich“ hat nach eigenen Angaben Christoph Daum mit den vermeintlichen Plänen des Verbandes konfrontiert und Daum scheint durchaus offen für ein Engagement: „Österreich endlich wieder zu einem großen Turnier zu führen, ist eine reizvolle Aufgabe“, sagte Daum. Zudem habe er schon immer einmal eine Nationalmannschaft bei einer Fußball-Weltmeisterschaft betreuen.
Der Weg bis zur WM 2014 in Brasilien wäre für die Ösis allerdings weit: Neben Deutschland trifft Österreich auch auf Irland und Schweden in der WM-Qualifikation. Direkt qualifiziert ist nur der Gruppensieger. Die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in Play-Offs vier weitere Teilnehmer.
ÖFB-Präsident Windtner hat laut der Zeitung Österreich bereits über einen befreundeten Medienmanager mit seinem Wunsch-Teamchef Daum Kontakt aufgenommen. Hintergrund ist ein Krach zwischen Windtner und dem aktuellen Teamchef Didi Constantini. Der Vertrag von Constantini läuft noch bis zum Ende der EM-Qualifikation. Eine Verlängerung scheint derzeit unwahrscheinlich.
Christoph Daum war schon Meister in Österreich
Christoph Daum war bereits einmal in Österreich als Trainer tätig - mit großem Erfolg: Mit Austria Wien wurde er in der Saison 2002/2003 Meister und Pokalsieger. Zuletzt war Christoph Daum als Retter von Eintracht Frankfurt engagiert worden. Doch der 57-Jährige konnte den Abstieg nicht verhindern. Für die 2. Bundesliga stand Daum nicht zur Verfügung und ist deshalb derzeit ohne Trainer-Job.