Duisburg..

Über Lübeck, Halle, Köln, Kaiserslautern und Cottbus fährt der MSV Duisburg in die Bundeshauptstadt. Ein Rückblick auf die fünf Siege, die die Duisburger Zebras ins DFB-Pokalfinale brachten.

Am Anfang stand ein Eigentor. Sefa Yilmaz schlug den Ball scharf vor das Tor und Moritz Marheineke fälschte den Ball unhaltbar ins eigene Netz ab. Der so unglückliche Verteidiger spielt beim Nord-Regionalligisten VfB Lübeck und brachte seine Mannschaft so auf die Verliererstraße. Als der MSV Duisburg seinen Weg ins Berliner Olympiastadion begann, rumpelte es noch kräftig. Weil die Zebras aber am 13. August 2010 konzentriert in der Defensive auftraten, ging alles gut. Am Ende gewannen sie mit 2:0 (0:0). In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Manuel Schäffler das erste „eigene“ Tor der Pokalsaison 2010/11. Pflichtaufgabe erfüllt.

Auch die zweite Runde versprühte noch wenig Glamour. Am 27. Oktober – also an einem Mittwoch – musste der MSV in der zweiten Hauptrunde erneut gegen einen Regionalligisten ran. Der Gegner hieß Hallescher FC, der als Chemie Halle immerhin zweimal den DDR-Pokal gewonnen hatte. Weil das heimische Stadion aber umgebaut wurde, fand die Partie in Leipzig statt.

Gerade einmal 4629 Fans verloren sich im weiten Rund des WM-Stadions. Das störte den MSV allerdings überhaupt nicht. Ein souveräner Auftritt ließ gar keine Zweifel aufkommen. Schon in der siebten Minute brachte Stefan Maierhofer die Zebras in Führung und baute den Vorsprung in der 33. Minute auf 2:0 aus. Fünf Minuten vor dem Ende packte Ivo Grlic den Deckel drauf. 3:0 (2:0) gewonnen. Der MSV steht im Achtelfinale.

Zweitligist MSV schlägt das Oberhaus

 Und dann? Der 1. FC Köln. Schon wieder auswärts. Dann noch ein Erstligist. Endet die Reise in Müngersdorf? Von wegen! Der FC war von seiner späteren starken Form in der Rückrunde noch meilenweit entfernt, als die Zebras am 22. Dezember 2010 in Köln aufliefen. Der MSV dagegen brillierte. Verdienter kann ein Zweitligist einen Gegner aus dem Oberhaus nicht aus dem Wettbewerb befördern. Vor 10 000 (!) mitgereisten MSV-Fans bot der MSV eine Galavorstellung. Insgesamt 44 500 Fans waren dabei, als der MSV schon in der dritten Minute – erneut durch Maierhofer – in Führung ging. Die Vorentscheidung besorgte Julian Koch in der 76. Minute. Der Kölner Anschlusstreffer in der 84. Minute kam schließlich zu spät, die Gastgeber waren zu harmlos, der MSV zu gut. 2:1 (1:0) für Duisburg.

Der MSV Duisburg ist im DFB-Pokalfinale

Dann endlich die lang ersehnten Heimspiele im Pokal. Und wieder sorgte der MSV dafür, dass sich ein Erstligist auf die Meisterschaft konzentrieren durfte. 22 917 Zuschauer waren dabei, als der MSV den 1. FC Kaiserslautern am 26. Januar 2011 mit 2:0 (1:0) besiegte. Branimir Bajic (35.) und Goran Sukalo (58.) ließen ihre Fans erneut jubeln.

Dann: der 1. März. Das Fernsehen überträgt das Halbfinale mit gewohnt guter Einschaltquote live. Und auch gegen Energie Cottbus sorgte Maierhofer für die Führung (24.). Die 31 500 Fans tauchten die Schauinsland-Arena in der 54. Minute erneut in ein Fahnenmeer, als Srdjan Baljak das 2:0 markierte. Cottbus kam durch einen Foulelfmeter in der 78. Minute zwar noch einmal heran, aber es blieb beim 2:1 (1:0)-Sieg. Der MSV fährt nach Berlin!