Köln (SID) - Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat am Mittwoch in Köln die Initiative "Mehr Sicherheit bei Fußballspielen" vorgestellt, die möglicherweise bundesweit übernommen wird. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL), den Vereinen, den Kommunen, dem Städtetag, den Fanprojekten, den Verkehrsunternehmen, dem Verkehrs- und Sportministerium sowie der Bundes- und Landespolizei entstand ein 10-Punkte-Plan, der ausufernde Gewalt in den Stadien künftig verhindern soll.

"Dies ist ein bemerkenswerter Schritt: Alle Partner in unserem Netzwerk ziehen an einem Strang und haben sich auf ein 10-Punkte-Konzept verständigt. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für sichere Fußballveranstaltungen", sagte SPD-Politiker Jäger, der das Konzept als "Meilenstein" bezeichnete: "Wir können davon ausgehen, dass unsere Initiative von den anderen Bundesländern aufgegriffen wird."

Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist das rigorose Vorgehen gegen Gewalttäter. "Wer Straftaten begeht, bekommt umgehend die Rote Karte, sofort und ohne Wenn und Aber! Wer bereits auf der Anreise Straftaten begeht, darf das Fußballspiel nicht sehen. Ich bin davon überzeugt, dass ein konsequentes Vorgehen am besten wirkt, um Krawallmacher zum Umdenken zu bewegen", sagte Jäger

Er hob aber auch hervor: "Unsere Initiative tritt für ein einheitliches und abgestimmtes Handeln ein. Ein ganz besonders Anliegen ist uns, dass wir bei den Fans Verlässlichkeit und Vertrauen schaffen." Er sei überzeugt, so Jäger, dass dadurch gerade auch bei den friedlichen Fans die Bereitschaft wachse, Verantwortung für sichere Fußballerlebnisse zu übernehmen.

Zuletzt hatten vor allem Hooligans von Eintracht Frankfurt durch schwere Ausschreitungen die Sicherheit in den Stadien wieder zum Thema gemacht.