Donezk. Die Katalanen erfüllten gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk ihre Pflicht. Nach dem 5:1 im Hinspiel gewann der FC Barcelona auch das zweite Viertelfinal-Duell mit 1:0.

Souverän, aber ohne Glanz und Gloria, ist der FC Barcelona zum insgesamt vierten Mal in Folge ins Halbfinale der Champions League eingezogen. Die Katalanen erfüllten nach dem 5:1 im ersten Duell mit dem ukrainischen Fußball-Meister Schachtjor Donezk beim 1:0 (1:0) im Viertelfinal-Rückspiel ihre Pflicht und schonten sich für die "Festspiele" gegen Real Madrid.

Barcas Erzrivale ist nach einem 4:0 im Hinspiel gegen Tottenham Hotspur aller Voraussicht nach Gegner in der Runde der letzten Vier (27. April und 3. Mai). Zunächst muss Barcelona jedoch am Samstag in der Liga im "Clasico" und vier Tage später im Finale um den nationalen Pokal gegen die Königlichen antreten.

Den einzigen Treffer für die Gäste erzielte vor 50.000 Zuschauern Weltfußballer Lionel Messi (43.). Es war der neunte Treffer des Argentiniers im laufenden Wettbewerb, womit er die Torschützenliste allein vor dem Mailänder Samuel Eto´o (8 Tore) anführt. Messi beendete zugleich die Heimserie von Donezk, das zuvor in 15 Europapokalspielen vor eigenem Publikum ungeschlagen geblieben war.

Donezk mit viel Spielraum

Das Star-Ensemble aus Barcelona schien sich schon im Gedanken beim vorentscheidenden Duell um den spanischen Meistertitel am Samstag gegen Real zu sein, denn das Team von Trainer Josep Guardiola erlaubte den Gastgebern überraschend viel Spielraum ohne selbst die Initiative in der Offensive zu ergreifen. Der erste Torschuss der Iberer wurde in der 22. Minute registriert. Umso gefährlicher präsentierte sich Donezk. Für den ersten Warnschuss sorgte der freistehende Douglas Costa, der Barca-Keeper Victor Valdés zu einem spektakulären Reflex zwang.

Ohne ihren Mittelfeldstar Andrés Iniesta fand Barcelona erst nach rund 20 Minuten zun seinem gewohnten Komnbinationsfluss, doch die erste hochkarätige Torchance vergab Lionel Messi (31.), der Torhüter Andrej Pjatow allzu lässig überlupfen wollte. Besser machte es der Ausnahme-Fußballer zwei Minuten vor der Pause, als er die ukrainische Abwehr austanzte und seine Schusschance zum 1:0 nutzte.

Messis Tor unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff des deutschen Schiedsrichters Florian Meyer (Burgdorf) zeigte bei den Gastgebern Wirkung. Ihre Angriffe nach dem Wiederanpfiff gegen ungewohnt defensive Spanier wirkten halbherzig, viele Ballverluste spielten Barca in die Karten. Messi und Co. hatten keine Mühe, das Ergebnis mit ihrem präzisen Passspiel zu verwalten. Mehr noch: Bei einigen Kontern boten sich dem dreimaligen Champions-League-Gewinner sogar noch Chancen, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. (sid)