Bochum. . Im Prozess gegen die Fußball-Wettmafia um Ante Sapina rechnet die Staatsanwaltschaft mit einem schnellen Urteil. Den sechs Beschuldigten werden 52 Anklagepunkte vorgeworfen. Betroffen sind 46 Spiele in Deutschland, Europa und Kanada.

Im Prozess gegen die Fußball-Wettmafia um Ante Sapina rechnet die Staatsanwaltschaft mit einem schnellen Urteil. "Die Angeklagten haben im Ermittlungsverfahren sehr konkret ausgesagt. Wir können in fünf oder sechs Verhandslungstagen zu einem Urteil kommen", sagte Staatsanwalt Andreas Bachmann am dritten Sitzungstag vor dem Bochumer Landgericht.

Neben Sapina, der 2005 im Wettskandal um den DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt worden war, sind dessen Kompagnon Marijo C. sowie vier mutmaßliche Helfer angeklagt. Sie sollen Spieler und Schiedsrichter bestochen und durch Wetten auf manipulierte Partien hohe Gewinne erzielt haben.

Bislang haben sich die Beschuldigten vor der 12. Strafkammer lediglich zu ihren Lebensläufen geäußert. Hinter den Kulissen führte das Gericht unter Vorsitz von Wolfgang Mittrup erste Sondierungsgespräche mit den Verteidigern der beiden Hauptangeklagten, um den Prozess "zu verschlanken". 52 Anklagepunkte werden den sechs Beschuldigten vorgeworfen, betroffen sind 46 Spiele in Deutschland, Europa und Kanada.

Während Ante Sapina und Marijo C. umfangreiche Geständnisse abgelegt haben, sind die Mitangeklagten Ivan P., Dragan M. und Deniz C. laut Bachmann "teilgeständig". Lediglich Ramazan K., der nur in einem Fall angeklagt ist, schweigt. (sid)