Leverkusen. . Die nächste Trainerrochade soll am Montag über die Bühne gehen. Erwartet wird, dass Freiburgs Coach Robin Dutt seinen Wechsel nach Leverkusen verkündet . Der aktuelle Bayer-Coach Jupp Heynckes schweigt.
Als ein Ball ins Aus flog, nahm Jupp Heynckes ihn auf. Er jonglierte gekonnt damit, das Gefühl für das Spielgerät ist dem früheren Torjäger offenkundig nicht verloren gegangen. Heynckes genoss den 2:0-Sieg gegen Schalke und lobte seine Leverkusener Mannschaft für ihre Charakterstärke. Wie lange sie noch seine Mannschaft bleiben wird, will er erst an diesem Montag verraten.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Wechselspiel auf den Trainerbänken fortgesetzt. In Freiburg sickerte durch, der Sportclub werde heute bekannt geben, dass sich Robin Dutt trotz eines Vertrages bis 2012 zum Saisonende verabschieden und sein Nachfolger der bisherige Freiburger Regionalliga-Trainer Marcus Sorg sein wird.
Diese Personalie hätte weitreichende Auswirkungen. Wer jetzt darauf wettet, dass Dutt ab Sommer den Trainerjob bei Bayer Leverkusen übernehmen wird, der kann nicht mehr auf hohe Quoten hoffen. Die Bayer-Führung war die Hinhaltetaktik von Jupp Heynckes leid. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Sportdirektor Rudi Völler haben das Heft des Handelns in die Hand genommen, bevor sie von Heynckes vor vollendete Tatsachen gestellt werden konnten. Ein letztes Gespräch wird es an diesem Montag geben. „Ich hoffe, dass wir danach eine Entscheidung verkünden können“, sagte Heynckes. Es kann in Leverkusen niemanden mehr überraschen, falls er den FC Bayern als seinen zukünftigen Arbeitgeber enttarnen sollte.
Am Sonntag beschwerte sich Heynckes noch darüber, dass Kapitän Simon Rolfes nicht in die Nationalmannschaft berufen wurde: „Ich finde das ungerecht, das möchte in aller Deutlichkeit sagen.“ Damit wollte der Trainer wohl auch zeigen, dass er sich noch voll für Bayer ins Zeug legt.