Turin (SID) - Die Unruhen in Libyen wirken sich auch auf die Alltagsabwicklung bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin aus. Bei der Aufsichtsratssitzung am Montag fehlte Khaled Fareg Zentuti als Vertreter des libyschen Juve-Aktionärs Lafico. Der Verein nannte keine Gründe für die Abwesenheit des Libyers, der seit Oktober 2009 dem Wächter-Gremium des börsennotierten Klubs angehört. Lafico ist mit einem Anteil von 7,5 Prozent der zweitgrößte Juve-Aktionär hinter der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli.

Zentuti war vor 16 Monaten als zweiter Libyer in Turins Aufsichtsrat eingezogen. Bis Mai 2006 hatte Al Saadi Gaddafi, Sohn des libyschen Diktators Muammar Gaddafi und damals Fußballer beim Erstligisten AC Perugia, als Lafico-Vertreter dem Gremium angehört.

Ohne ihren nordafrikanischen Kollegen konstatierten Juves Aufsichtsräte für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2010/11 einen Nettoverlust von 39,5 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Turin noch ein Plus in Höhe von 14,2 Millionen Euro verzeichnet.