Hoffenheim.

In der Vereinskasse von 1899 Hoffenheim klafft ein riesiges Loch. Wie Mäzen Dietmar Hopp erklärte, erwirtschafteten die Kraichgauer seit 2007 ein Minus von fast 100 Millionen Euro.

Bundesligist 1899 Hoffenheim hat seinen rasanten Aufstieg in den vergangenen Jahren teuer bezahlt und nach Angaben von Mäzen Dietmar Hopp rote Zahlen in fast dreistelliger Millionenhöhe geschrieben. „Wir haben in den Jahren 2007 bis 2009 ein Minus von rund 65 Millionen Euro gemacht. 2010 waren es rund 32 Millionen, die durch den Verkauf von Carlos Eduardo auf 16,6 Millionen reduziert werden konnten“, sagte Hopp in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Auch 2011 werden laut Hopp über sieben Millionen Euro fehlen - trotz der Transfereinnahmen für Luiz Gustavo.

Dabei hat der der Milliardär und 1899-Gesellschafter Hopp dem derzeitigen Tabellen-Achten weit mehr unter die Arme gegriffen als bisher angenommen. Es gehe „in Richtung 240 Millionen Euro“, erklärte der 70-Jährige zu seiner finanziellen Unterstützung. In Bezug auf die wirtschaftliche Schieflage der Kraichgauer bezeichnete Hopp den Verkauf von Gustavo an den deutschen Meister Bayern München für 17 Millionen Euro als „überlebensnotwendig“.

Scharfe Kritik übte Hopp an Jan Schindelmeiser. Der frühere 1899-Manager habe „hoch dotierte Verträge mit den Spielern abgeschlossen, die uns beinahe den Hals gebrochen haben“, sagte Hopp, der zugleich die Trennung von Trainer Ralf Rangnick rechtfertigte: „Die Dinge kamen mit Rangnicks Mail einen Tag vor Weihnachten ins Rollen. Die war extrem heftig. Er hat darin mit Rücktritt gedroht. Zum dritten Mal übrigens nach 2009.“ (sid)