Stuttgart. .
Dass der VfB Stuttgart und der FC Bayern binnen vier Tagen zweimal gegeneinander antreten mussten, war schon ungewöhnlich genug. Doch dass es am Ende der torrreichste Doppelpack der vergangenen Jahre wurde, war eine ganz verrückte Geschichte: Nachdem die Bayern am Sonntag in der Bundesliga in Stuttgart bereits mit 5:3 gewonnen hatten, siegten sie am Mittwochabend an gleicher Stätte im DFB-Pokal sogar mit 6:3 – Wahnsinn.
Die Bayern zogen damit ins Viertelfinale ein. Bei ihnen gab es nur einen Misston: Nach der Auswechslung von Kapitän Mark van Bommel kam es auf der Bank zu heftigen Diskussionen.
Man kam beim Torezählen kaum nach: Die Bayern waren durch einen Doppelschlag von Andreas Ottl (6.) und Mario Gomez (8.) bereits nach acht Minuten mit 2:0 in Führung gegangen – der neue VfB-Trainer Bruno Labbadia fühlte sich auf der Bank wohl wie in einer schlechten Fortsetzung des Films vom vergangenen Sonntag.
Doch diesmal ließ sich Stuttgart nach dem Rückstand nicht hängen. Pavel Pogrebnyak, der nach einem Trainerwechsel offenbar immer besonders gut trifft, sorgte noch vor der Pause mit einem Doppelschlag in der 33. und 45. Minute für den 2:2-Ausgleich – wenn auch einmal aus knapper Abseitsposition.
Doch das Torefestival ging nach der Pause erst richtig los: Miroslav Klose, der für den angeschlagenen Mario Gomez eingewechselt worden war, traf in der 52. Minute zum 3:2. Stuttgart schlug indes durch Matthieu Delpierre in der 78. Minute zum 3:3 zurück. Und das sogar in Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte gegen Boulahrouz (69.). Stuttgart vergab durch Christian Gentner, in der 73. Minute sogar noch einen Foulelfmeter – doch in der Schlussphase machten die Bayern dann das Wahnsinns-Ergebnis perfdekt: Thomas Müller (81.), Miroslav Klose (85.) und Frank Ribery (93.) trafen zum 6:3 – irre. Einziger Trost für den VfB: Diesmal gingen die Fans nicht wie am Sonntag auf die Barrikaden – dafür war dieses Spiel viel zu packend.