Frankfurt/Main.

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich für eine Wiederwahl von Fifa-Präsident Joseph S. Blatter ausgesprochen. Dieser sei eine gute Wahl, weil ihm der Fußball sehr am Herzen liege.

Trotz der skandalträchtigen doppelten Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 unterstützt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Wiederwahl von Fifa-Boss Joseph S. Blatter im kommenden Jahr. „Was hätten wir für einen Grund, einen neuen Fifa-Präsidenten zu suchen? Die gegen seine Exko-Kollegen erhobenen Korruptionsvorwürfe sind nicht belegt, und ich habe Sepp Blatter - bei allem, was über ihn geschrieben und erzählt wird - immer als einen Menschen kennengelernt, dem die weltweite Fußball-Entwicklung in all ihren Facetten sehr am Herzen liegt und der sich gleichermaßen für den Spitzen- und Breitenfußball einsetzt“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger der Sport Bild.

Während Blatter nach dem Rückzug der möglichen Gegenkandidaten Chung Mong-Joon (Südkorea) und Mohamed Bin Hammam (Katar) im Juni 2011 beim 61. Ordentlichen Fifa-Kongress in Zürich voraussichtlich zum vierten Mal nach 1998, 2002 und 2007 ins höchste Amt des Weltfußballs gewählt wird, will Zwanziger im Fifa-Exekutivkomitee Nachfolger des scheidenden Franz Beckenbauer werden. Trotz der Korruptionsvorwürfe und der massiven Kritik an der WM-Vergabe bereut der DFB-Boss seine Kandidatur nicht.

„Ich kann doch wegen der aktuellen Negativschlagzeilen nicht sagen: ‘Ich will da nicht mehr hin.’ Außerdem sollte man die Dinge mit einem gewissen Augenmaß betrachten. Unter dem Strich steht der Fußball weltweit glänzend da. Und das ist vor allem der Verdienst der Fifa, die den Fußball weltumspannend fördert und gestaltet“, meinte Zwanziger. (sid)