Cluj.

Der FC Bayern hat den CFR Cluj dank eines Dreierpacks von Mario Gomez mit 4:0 besiegt und vorzeitig das Achtelfinale der Champions League erreicht. Auch Thomas Müller traf für die Münchener.

Startrekord und Einzug ins Achtelfinale der Champions League dank einer Gomez-Gala: Mario Gomez hat Bayern München und Trainer Louis van Gaal nach dem internen Streit der vergangen Tage mit drei Toren wieder etwas mehr Ruhe verschafft. Der Nationalspieler schoss den Rekordmeister beim rumänischen Double-Gewinner CFR Cluj mit seinen Treffern (12./24. /71.) zum 4:0 (2:0) und damit zum vierten Sieg in Folge. Das hatte zu Beginn der Gruppenphase in der Königsklasse noch kein deutscher Klub geschafft. Den vierten Münchner Treffer erzielte Thomas Müller (90.).

Gomez mit Dreierpack

Die Münchener zogen ins Achtelfinale der Champions League ein.
Die Münchener zogen ins Achtelfinale der Champions League ein. © AP
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Mit jetzt zwölf Punkten ist den Bayern Platz eins in der Gruppe E und damit eine bessere Ausgangslage im Duell mit einem Gruppenzweiten kaum zu nehmen. Der nächste Auftritt am 23. November bei AS Rom wird für van Gaals Truppe ebenso zur Kür wie das abschließende Gruppenspiel am 8. Dezember gegen den FC Basel. In Rom wird Bastian Schweinsteiger fehlen, der seine dritte Gelbe Karte sah.

Der nur zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas gefährdete Erfolg vor 14.100 Fans im Stadion Dr. Constantin Radulescu wird van Gaal kurzfristig ein wenig stärken. Der Coach selbst fürchtet aber, dass sein Ansehen bei den Profis nach der Auseinandersetzung mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß gelitten haben könnte. „Das beeinflusst meine Mannschaft, das beeinflusst vielleicht auch meine Autorität in der Mannschaft“, sagte er vor dem Spiel dem TV-Sender Sky.

Müller kam für Schweinsteiger

Der Niederländer versprach, künftig auf Hoeneß zu hören, „wenn er Argumente hat“. Ob Hoeneß van Gaal beim Friedensgipfel am Dienstag eingeflüstert hatte, dem zuletzt überspielten Thomas Müller eine Pause zu gönnen, bleibt wohl im Dunkeln - van Gaal tat es jedenfalls etwas überraschend. „Müller spielt bei mir immer“, lautet einer seiner Grundsätze, nun betonte er aber: „Müller ist ein bisschen überfordert. Nicht körperlich, aber im Kopf.“ Der WM-Torschützenkönig hatte in den vergangenen 24 Pflichtspielen immer von Beginn an gespielt, in Cluj kam er erst spät für Schweinsteiger (74.).

An Müllers Stelle begann Hamit Altintop. Der Türke eroberte vor dem Führungstreffer den Ball im Mittelfeld - und dann spielten die Bayern erstmals schnell. Über Schweinsteiger gelangte der Ball zu Andreas Ottl, dessen Schuss Torwart Eduard Stancioiu nur zur Seite abklatschen konnte. Gomez war zur Stelle und jagte den Ball an die Unterkante der Latte und ins Tor.

Neun Bayern-Profis fehlten

Auch ohne neun verletzte Profis dominierte die Bayern-Rumpfelf den Gegner in Hälfte eins, 84 Prozent Passgenauigkeit belegten das klar. Die drei Millionen Euro Prämie für das Vorstoßen in die K.o. -Phase schien da schon sicher - auch, weil Gomez erneut zugeschlagen hatte.

Nach Altintops Flanke legte Schweinsteiger per Kopf ab auf Gomez, der aus kurzer Distanz nur noch einschießen musste. Es war erst die zweite echte Chance der gnadenlos effektiven Bayern, die selbst nur Distanzschüsse zuließen.

Mit zwei neuen Spielern versuchte Cluj nach dem Seitenwechsel, die Bayern ernsthafter zu gefährden. Und das gelang auch. In der 49. Minute musste Daniel van Buyten gegen Roberto De Zerbi für den schon geschlagenen Torwart Jörg Butt auf der Linie retten. Nur zwei Minuten hielt Butt stark gegen Juan Culio, bei der anschließenden Ecke traf Felice Piccolo nur den Pfosten.

Die Bayern ruhten sich zu sehr auf dem Vorsprung aus. Ein Distanzschuss von Ottl, den Stancioiu mit etwas Mühe parierte, blieb lange die einzige offensive Note. Schweinsteiger, als Regisseur im offensiven Mittelfeld aufgeboten, prägte das Spiel von dort aus nicht so stark wie sonst von der gewohnten, defensiveren Position. Kreativität fehlte in Abschnitt zwei fast völlig - bis Schweinsteiger doch noch einen Geistesblitz hatte und Gomez freispielte, der aus zehn Metern das Spiel entschied. Zuvor hatte Butt gegen Ionut Rada erneut retten müssen. (sid)