Frankfurt/Main. .

Bundestrainer Joachim Löw befürchtet beim EM-Qualifikationsspiel am 8. Oktober in Berlin gegen die Türkei ein gefühltes Auswärtsspiel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

„Das könnte ich mir vorstellen. Ich war bei dem Spiel 1999 in der EM-Qualifikation in München als Zuschauer dabei, da war es ähnlich. In Berlin leben viele Türken, da ist schon damit zu rechnen, dass mindestens die Hälfte der Fans auf türkischer Seite ist. Aber damit wird unsere Mannschaft umgehen können“, sagte Löw im Interview mit der Berliner Zeitung B.Z.

Bundestrainer Joachim Löw.
Bundestrainer Joachim Löw.

Doch auch ungeachtet der Unterstützung seiner heißblütigen Fans sei das türkische Nationalteam, das genau wie die DFB-Elf mit sechs Punkten aus zwei Spielen einen Traumstart in die Qualifikation erwischt hat, nicht zu unterschätzen.

„Sie haben hervorragende Einzelfußballer. Dazu sind sie motiviert, weil sie bei der WM 2010 nicht dabei waren“, sagte der 50-Jährige. Zudem sei der neue Trainer Guus Hiddink dafür bekannt, „aus vielen Individualisten eine gute Mannschaft aufzubauen. Das wird eine große Aufgabe für uns.“

Den Kader für das dritte Gruppenspiel wird Löw am Freitag bekanntgeben. Möglicherweise wird dann schon der eine oder andere Shootingstar der neuen Saison - zum Beispiel die beiden Mainzer Lewis Holtby oder Andre Schürrle - zum Team stoßen.

Definitiv nicht zum Kader gehören wird der verletzte Kapitän Michael Ballack. Dass die erneute Verletzungspause des Leverkuseners schon das Karriereende in der Nationalmannschaft bedeuten könnte, glaubt Löw nicht: „Michael will seine Karriere unbedingt international fortsetzen. Ich gehe davon aus, dass er das schafft.“ (sid)