Frankfurt/main. .

Bundestrainer Jogi Löw würdigt die Leistung der Shootingstars Lewis Holtby und Andre Schürrle von Spitzenreiter FSV Mainµz 05 mit der Ankündigung ihres Debüts in der Nationalmannschaft. Auch Mario Götze, Kevin Großkreutz sowie Mats Hummels vom BVB wird Löw nominieren.

Aus den „Bruchweg-Boys“ werden noch vor dem Jahresende Jogis Jungs: Fußball-Bundestrainer Joachim Löw wird die Shootingstars Lewis Holtby und Andre Schürrle vom Bundesliga-Spitzenreiter FSV Mainz 05 im November mit dem Debüt in der Nationalmannschaft belohnen. „Spieler wie Schürrle oder Holtby in Mainz sind ganz nah an die Nationalmannschaft rangerückt. Es ist toll zu sehen, was sich da gerade in Mainz entwickelt“, sagte Löw einer Zeitung.

Kevin Großkreutz (Dortmund,r.) im Zweikampf mit dem Mainzer Andre Schürrle.
Kevin Großkreutz (Dortmund,r.) im Zweikampf mit dem Mainzer Andre Schürrle.

Neben Holtby und Schürrle werden auch die Jungstars Mario Götze, Kevin Großkreutz sowie Mats Hummels vom Tabellenzweiten Borussia Dortmund in den kommenden Monaten das Trikot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) tragen. „Alle werden noch in diesem Jahr ihre Chance erhalten“, sagte Löw. Allerdings betonte der Bundestrainer, dass das Quintett in den EM-Qualifikationsspielen am 8. Oktober gegen die Türkei und am 12. Oktober in Kasachstan noch nicht zum Einsatz kommen werde.

„Ich denke, für sie ist es besser, bei der U21 zwei Spiele über 90 Minuten zu absolvieren als bei uns nur auf der Bank zu sitzen“, sagte Löw. Der Bundestrainer plant mit den Talenten aus Mainz und Dortmund im Test-Länderspiel gegen Schweden in Göteborg am 17. November: „Das wird ein Spiel, in dem ich viel testen und ausprobieren werde.“

Vor allem mit der in Aussicht gestellten Nominierung Holtbys, der in der laufenden Saison mit zwei Toren und vier Vorlagen glänzte, geht Löw auf Nummer sicher. Schließlich ist Holtbys Vater Engländer. Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft könnte für das Mutterland des Fußballs spielen, so lange er noch kein A-Länderspiel für den DFB bestritten hat. Zuletzt hatten britische Zeitungen vom Interesse des englischen Verbands FA an Holtby berichtet.

Allerdings betonte der von Vizemeister Schalke 04 an Mainz ausgeliehene Holtby zuletzt, auch zukünftig das DFB-Trikot tragen zu wollen. „Ich möchte für Deutschland spielen“, sagte der Offensivspieler. Früher habe er eher zu England tendiert, aber als er erstmals in einer deutschen Jugendauswahl gespielt und die Nationalhymne gehört habe, habe er sich „verliebt“. Sein Vater akzeptiere die Entscheidung: „Er hat gesagt, wenn ich Titel gewinnen will, ist das schon gut so.“

Dass neben Holtby auch Super-Joker Schürrle ins Visier des Bundestrainers geraten ist, überrascht den Mainzer Coach Thomas Tuchel nicht sonderlich. Tuchel hält den 19-Jährigen, der im nächsten Sommer für rund acht Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechseln wird, für eines der größten deutschen Talente und vergleicht ihn bereits mit WM-Torschützenkönig Thomas Müller.

„Er steht natürlich noch einen Schritt hinter einem Spieler wie Thomas Müller. Aber Andre hat absolut die Fähigkeit, den Weg in die Weltklasse zu schaffen“, sagte der FSV-Trainer über Schürrle, der es in seiner Rolle als Einwechselspieler bisher auf drei Tore und eine Vorlage gebracht hat.

Die rasante Entwicklung von Holtby und Schürrle ist selbst den Mainzer Verantwortlichen offenbar nicht ganz geheuer. Sie wollten das anstehende Nationalmannschafts-Debüt der Jungstars nicht kommentieren und verwiesen darauf, dass die Nominierung noch nicht fix sei - ein Zustand, der sich in ein paar Wochen geändert haben dürfte.