Basel/Essen. .

Bayern München tritt am Dienstag in der Champions League beim FC Basel. Die Schweizer werden von Thorsten Fink (42) trainiert, der aus Dortmund stammt. Wir haben mit Fink gesprochen.

Am Sonntag tritt Bayern München in der Bundesliga bei Borussia Dortmund an. Schon vorher fordert ein Dortmunder die Münchener in der Champions League: Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink (42), der aus dem Dortmunder Stadtteil Marten stammt, ist Trainer beim FC Basel, der den deutschen Rekordmeister am Dienstag empfängt.

Herr Fink, Ihr FC Basel gilt als FC Bayern der Schweiz. Und Sie sind, wie die Münchener, Double-Sieger. Aber es ist bei weitem kein Duell auf Augenhöhe.

Thorsten Fink: Aber es ist bei weitem kein Duell auf Augenhöhe. Nein, sicher nicht. Die Bayern sind ein Favorit auf den Sieg der Champions League. Für uns wäre es eine Sensation, wenn wir die Gruppenphase überstehen. Ich spekuliere darauf, dass sie uns unterschätzen und spätestens nach dem Duell richtig ernst nehmen. Wir haben unsere Qualitäten in der Offensive, sind technisch stark, gerade gut drauf und zu allem fähig. Wenn wir nicht zu sehr unter Druck geraten und etwas Glück haben, ist was möglich. Wir rechnen uns eine Chance aus. Und wir müssen nach unserer Auftaktniederlage gegen Cluj einen Großen schlagen.

Thorsten Fink mit Cabral.
Thorsten Fink mit Cabral. © REUTERS

Beim deutschen Rekordmeister, nur Tabellenneunter in der Bundesliga, läuft es noch nicht rund. Sie waren neun Jahre bei den Bayern und wissen, was nach der Heimniederlage gegen Mainz los ist.

Fink: Ich kenne die Bayern in- und auswendig und weiß, unter welchem Druck sie jetzt stehen. Ich werde vor dem Spiel wohl mit keinem meiner Ex-Kollegen, wie Christian Nerlinger, sprechen. Nach Niederlagen reden die Bayern nicht viel. Das war schon früher so.

Bei Ihnen stürmt Ex-BVB-Profi Alex Frei, der in der Bundesliga gerne mal gegen die Bayern getroffen hat.

Fink: Alex ist unglaublich ehrgeizig, er will immer Tore machen. Er ist ein Freigeist, einer mit Ecken und Kanten. Seine Art ist nicht bei allen beliebt. Aber er ist ein Typ, den sich jede Liga wünscht und den man braucht.

Würden Sie künftig gerne mal als Trainer gegen Ihren Heimatklub Borussia Dortmund antreten?

Fink: Sehr gerne. Aber dann muss sich der BVB für die Champions League qualifizieren. Da ist die junge Mannschaft gerade auf dem richtigen Weg.