Nationaltrainer Cesare Prandelli hat vor dem zunehmenden Einfluss von Hooligans auf den italienischen Fußball gewarnt. "In einigen Städten üben Hooligans eine Art psychologische Gewalt aus, die die Spieler beeinflussen kann", sagte der 53-Jährige, der seit Juli Coach der Nationalmannschaft ist: "Nur die jungen Generationen können den italienischen Fußball vor der Gewalt retten. Bei den Spielen zum Meisterschaftsbeginn habe ich viele leere Plätze in den Stadien gesehen. Man sollte sie mit Kindern füllen, damit würde man die Zuschauer zu mehr Verantwortung zwingen."
Erst vor wenigen Monaten hatte der englische Teammanager Fabio Capello vor dem Niedergang des italienischen Fußballs gewarnt. "In Italien regieren die Hooligans. Sie tun alles, was sie wollen. Ich bedauere, was in Italien geschieht," sagte Capello.
Italien bemüht sich mit strengen Gesetzen, die Gewalt im Fußball zu bekämpfen. Seit Saisonbeginn dürfen Anhänger nur dann mit ihrem Team zu Auswärtsspielen fahren, wenn sie eine Fankarte erworben haben. Diese Maßnahme soll es einfacher machen, Randalierer zu identifizieren und ist Teil eines Katalogs gegen Gewalt im italienischen Fußball.