Trainer Louis van Gaal hat Rekordmeister Bayern München Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft über 2012 hinaus gemacht. "Wenn ich bei Bayern bleibe, dann wohl bis 2012. Mein Wunsch ist es, dann nochmal ein Nationalteam zu trainieren. Aber vielleicht denke ich nächstes Jahr auch plötzlich wie Arsene Wenger, der gerade für vier weitere Jahre bei Arsenal London verlängert hat. Wer weiß?", sagte der Niederländer der Bild-Zeitung.
Van Gaals Vertrag bei den Bayern läuft bis 2011, die Münchner aber wollen mit dem Erfolgscoach verlängern. Auch van Gaal ist einer Ausdehnung des Kontrakts bis 2012 gegenüber nicht abgeneigt, wollte aber keinen Zeitpunkt für die Aufnahme der Gespräche nennen. "Jetzt sicherlich nicht. Wir müssen abwarten. Ich will mich mit einer Aussage nicht auf einen bestimmten Termin festlegen", sagte er.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß sagte dem TV-Sender Sport1: "Es gibt ja keinen Zweifel, dass wir den Louis van Gaal alle sehr lieb gewonnen haben und ihn gerne in München behalten würden. Und ich denke schon, dass es im Laufe des Herbstes Gespräche geben wird."
Auch Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge machte sich für einen Verbleib des Niederländers stark: "Die Tür ist für ihn beim FC Bayern immer offen. Da muss er gar nicht erst anklopfen, er muss nur reinkommen", sagte Rummenigge in einem gemeinsamen Interview mit dem Münchener Merkur und der tz. "Louis ist der Trainer, den wir immer gesucht haben", so Rummenigge.
Van Gaal will noch Spieler abgeben
Der Trainer betonte erneut, bis zum Ende der Transferperiode noch Profis abgeben zu wollen. "Ich denke, dass noch Spieler den FC Bayern bis zum 31. August verlassen." Zugänge schloss van Gaal zum wiederholten Male aus. "Das wäre gegen meinen Willen", sagte er über die vom Vorstand angeregte Verpflichtung eines Linksverteidigers. "Ich bin zufrieden mit meinem Kader", ergänzte van Gaal.
Der 59-Jährige hat zudem angekündigt, nach dem Ende seiner Trainerkarriere möglicherweise ein Funktionärsamt zu übernehmen. "Ich kann mir vorstellen, bei der FIFA oder UEFA zu arbeiten. Dann könnte ich endlich Einfluss nehmen und Regeln ändern", sagte er. Jedoch hat er kaum Hoffnung, dass er bei den Verbänden willkommen ist: "Vielleicht wollen sie mich da gar nicht, weil ich immer ein großes Mundwerk habe."