Nach zuletzt zwei Auftritten ohne Tor will Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Bayern-Stürmern mit Seelenmassage helfen: "Es geht für uns darum, die Spieler zu unterstützen."
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will sich als Therapeut betätigen und die seit zwei Pflichtspielen torlosen Stürmer des Fußball-Rekordmeisters Bayern München wieder aufrichten. "Natürlich werde ich auch mit dem einen oder anderen Stürmer sprechen. Es geht für uns ja darum, die Spieler zu unterstützen", sagte der ehemalige Weltklasseangreifer der Münchner tz. Er wisse aus eigener Erfahrung, meinte Rummenigge, dass Stürmer "Selbstvertrauen und Unterstützung brauchen. Die kriegen sie von uns allen."
Trotz der zusammen 54 Millionen Euro teuren Neuzugänge Mario Gomez und Arjen Robben sowie weiterer Topspieler wie Franck Ribery, Miroslav Klose oder Ivica Olic war den Bayern zuletzt beim Hamburger SV und gegen Juventus Turin kein Tor geglückt. In neun Begegnungen in der Bundesliga und der Champions League waren die Bayern erst 16-mal erfolgreich, zwölf Treffer gingen auf das Konto der Angreifer.
Gegen den 1. FC Köln mit dem Ex-Münchner Lukas Podolski soll diese Statistik laut Rummenigge am Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total) verbessert und eine Aufholjagd gestartet werden. "Es ist wichtig, dass wir gegen Köln gewinnen. Wir müssen jetzt in den nächsten Wochen wie die Eichhörnchen Punkt für Punkt sammeln. Die Tabelle verzeiht keine Ausrutscher mehr", sagte er. Die Bayern haben derzeit sechs Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Hamburg.
Vor allem Gomez ein Sorgenkind
Von den Angreifern hat vor allem Nationalspieler Gomez die sehr hohen Erwartungen noch nicht ganz erfüllt, obwohl er mit drei Toren bester Ligaschütze der Bayern ist. Rummenigge hatte dem Neu-Münchner kürzlich geraten, "aufzuhören, sich zu beklagen", betonte aber nun: "Ich muss sagen, dass ich ihn nicht kritisieren, sondern ihm helfen wollte." Gomez müsse sich an die Herausforderung FC Bayern "erst gewöhnen. Diese Geduld werden wir alle aufbringen müssen."
Gomez selbst meinte, er "komme mit der Situation zurecht". In München habe er weder mit den Fans, seinen Mitspielern noch mit Trainer Louis van Gaal, der ihn zuletzt auf die Bank gesetzt hatte, ein Problem. Rummenigges Rat wolle er dennoch befolgen - und "jetzt weniger sagen und mehr trainieren".