Der große sportliche Erfolg in dieser Saison mit möglicherweise drei Titeln, hat die finanzielle Vormachtstellung von Bayern München in der Bundesliga zementiert. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kündigte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an, dass der Klub - auch dank der Einnahmen von rund 60 Millionen Euro in der Champions League - "den größten Umsatz in seiner Vereinsgeschichte machen wird". Der bisherige Umsatzrekord datiert aus der Saison 2007/08 mit 286,8 Millionen Euro.

Darüber hinaus werde der FC Bayern "beim Gewinn ordentlich zulegen und damit zum 16. Mal in Folge ein Geschäftsjahr profitabel abschließen", sagte Rummenigge. Im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 hatten die Bayern 2,5 Millionen Euro Gewinn gemacht. In der Saison des bislang letzten Triumphes in der Königsklasse (2000/01) waren es noch 16,5 Millionen Euro. Rummenigge betonte außerdem, dass "unsere Stadiongesellschaft das erste Mal die schwarze Null schreiben" wird.

<strong>Rummenigge zuversichtlich: Stars wie Ribery sollen bleiben</strong>

Der Klubchef kündigte an, dass die Bayern das viele Geld "klug einsetzen" wollen und keine "Effekthascherei" mit der Verpflichtung von überteuerten Stars betreiben wollen. Denn: "Ich sehe bei unserer Mannschaft keinen großen Veränderungsbedarf." Außerdem werde der FC Bayern seine "besten Spieler halten" - Rummenigge geht also auch vom Verbleib des heftig umworbenen französischen Mittelfeldstars Franck Ribery aus.

Auch bei optimalem Verlauf der kommenden Jahre sieht Rummenigge seinen Verein jedoch nicht in eine neue Erfolgs-Ära aufbrechen. "Aus meiner Sicht sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen man wie früher Real Madrid, Ajax Amsterdam oder Bayern in den Siebzigern eine Ära aufbaut. Der Wettbewerb zwischen den besten Klubs wird immer erbarmungsloser. Wir dürfen jetzt nicht so arrogant sein und glauben, wir könnten große Dominanz aufbauen", sagte er.