Hamburg. .
Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Hannover 96 hat Stürmer Paolo Guerrero vom Hamburger SV einen Zuschauer mit einer Trinkflasche beworfen. Der Mann wurde im Gesicht getroffen.
Beim Hamburger SV lagen nach der dürftigen Nullnummer in der Bundesliga gegen den Nordrivalen Hannover 96 die Nerven blank. Paolo Guerrero, der sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder in der Hamburger Arena spielte, sorgte nach dem Schlusspfiff am Sonntagabend mit einer Attacke auf einen Zuschauer für einen Eklat. Der Stürmer machte am Eingang zum Stadion-Innenraum Halt, weil er offenbar von einem Mann beleidigt wurde. Daraufhin warf er dem Zuschauer mit voller Wucht eine Trinkflasche an den Kopf.
„Das ist eine Sache, die auf gar keinen Fall passieren darf. Egal welchen Wortwechsel es da gegeben hat. Das ist eine Aktion, die ist völlig unakzeptabel. Das ist eine Sache, die einen unschönen Ostersonntag abgerundet hat. Wir haben ihm das auch gesagt. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen“, sagte Hamburgs Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann in der Sendung Sky90. Der Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Matthias Sammer, meinte: „Bei allen Emotionen: Da muss man seine Emotionen im Griff haben. Von Vorbildfunktion brauche ich erst gar nicht zu reden.“
Guerreros Teamkollege Frank Rost verharmloste den Flaschenwurf unterdessen. „Da hat er gut getroffen. Die New York Yankees würden ihn wohl gerne verpflichten“, sagte der Torhüter und sorgte damit für weiteren Wirbel. Der Kontrollausschuss des DFB dürfte aber Ermittlungen gegen Guerrero aufnehmen. (sid)