Köln. .
Kevin Kuranyi hat die Spiele der Nationalmannschaft in Südafrika nur mit Magenkrämpfen verfolgen können. Zu aufregend seien die WM-Partien für den Ex-Schalker Profi gewesen.
Der ehemalige Schalker Bundesliga-Profi Kevin Kuranyi hat die Weltmeisterschaft in Südafrika vor dem TV-Gerät verfolgen müssen, konnte sich die Auftritte des DFB-Teams aber oft „kaum ansehen“, sagte der 28 Jahre alte Stürmer im Interview mit dem ZEITmagazin.
Kuranyi habe „so extrem mitgefiebert, dass ich Magenkrämpfe davon bekam und manchmal sogar umschalten musste, wenn ich es nicht mehr aushielt“, sagte der 52-malige Nationalspieler weiter. Bei einer WM zu spielen, sei ein Kindheitstraum für ihn gewesen.
Bundestrainer Joachim Löw hatte den ehemaligen Bundesliga-Profi, der von Schalke zum russischen Erstliga-Klub Dynamo Moskau wechselte, seit Oktober 2008 nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt. Kuranyi war zuvor aus Frust über die Nichtberücksichtigung für das WM-Qualifikationsspiel gegen Russland in Dortmund (2:1) aus dem Stadion geflüchtet. Daraufhin erklärte Löw, Kuranyi werde unter seiner Regie keine Partie mehr im Nationaldress bestreiten.
Kurz vor dem WM-Turnier überdachte der Bundestrainer seine Entscheidung noch einmal, berücksichtigte den Stürmer trotz seiner 18 Saisontore im Schalker Dress für die Titelkämpfe am Kap der Guten Hoffnung aber nicht. Für Kuranyi platzte damit nach der Nichtnominierung 2006 zum zweiten Mal der Traum von einer WM-Teilnahme.
An eine Nominierung für die WM 2014 in seinem Geburtsland Brasilien wage der 28-Jährige nun „nicht mehr zu träumen“. (sid)