Port Elizabeth. .

Der zweimalige -Weltmeister Uruguay steht dank Luis Suarez zum ersten Mal seit 1970 wieder in einem WM-Viertelfinale. Im ersten Achtelfinalduell gewannen die Südamerikaner 2:1 (1:0) gegen Südkorea.

Uruguay strahlt wieder im Glanze längst vergangener Zeiten: Luis Suarez schoss den Weltmeister von 1930 und 1950 zum ersten Mal seit 40 Jahren ins WM-Viertelfinale. Der Stürmer von Ajax Amsterdam erzielte beide Tore zum 2:1 (1:0) gegen Südkorea und zerstörte damit den Traum der Asiaten von einem ähnlichen Erfolg wie 2002. Damals war der Gastgeber erst im Halbfinale an Deutschland gescheitert.

Uruguays „Celeste“ hat nun sogar eine gute Chance auf den Halbfinal-Einzug, denn es wartet kein Hochkaräter: Gegner ist der Sieger der Begegnung USA gegen Ghana. Das Viertelfinale findet am 2. Juli im Ellis Park von Johannesburg statt.

Im strömenden Regen von Port Elizabeth sorgte Suarez mit seinem dritten Turniertor in der 80. Minute für die Entscheidung. Er tanzte zwei Gegenspieler aus und schlenzte den Ball aus zirka 20 Metern an den Innenfosten. Von dort prallte der Ball ins Tor. Das 1: 0 hatte Koreas Torhüter Jung Sung-Ryong Suarez mit einem kapitalen Fehler praktisch geschenkt (5.). Für Südkorea traf Lee Chung-Yong (68.). Die größte Chance zum Ausgleich vergab in der 87. Minute noch Lee Dong-Gok.

Uruguay war selbstbewusst ins Spiel gegangen, doch schon nach viereinhalb Minuten musste sich Torhüter Fernando Muslera mit einem Faustschlag beim Torpfosten bedanken. Park Chu-Young schlenzte einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer, Muslera wäre dabei chancenlos gewesen - er hatte sich nicht bewegt und sah nur paralysiert zu, wie der Ball ans Aluminium flog.

Südkorea, WM-Halbfinalist von 2002, benötigte nach dem 0:1 einige Minuten, um seine Verwirrung in den Griff zu bekommen. Strukturiertes Spiel konnten die Asiaten nicht aufziehen, weil die Passgenauigkeit fehlte und Uruguay die Offensivspieler zumeist hart attackierte. Durch ihre Schnelligkeit waren die Asiaten aber dennoch immer gefährlich.

Stark musste nicht viele knifflige Entscheidungen treffen

Der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte in einer recht fair geführten Begegnung nicht allzu viele knifflige Entscheidungen zu treffen, übersah aber nach einem Schuss von Maximiliano Parreira ein klares Handspiel von Ki Sung-Yueng im Strafraum (44.).

Der Zuschauerzuspruch in Port Elizabeth ließ wieder einmal zu wünschen übrig. Lediglich 25.00 Fans hatten sich im Stadion „Nelson Mandela Bay“ zum Anpfiff eingefunden, um das von der Paarung sicher nicht sonderlich attraktive Duell zu verfolgen. Am Ende wurde die Zuschauerzahl mit 30.597 angegeben.

In der Halbzeit kam der Regen, und das Spiel auf dem sowieso schon ramponierten Rasen wurde quasi unter verschärften Bedingungen fortgesetzt. Südkorea drängte sofort auf den Ausgleich. In der 13. Minute kam Kim Jae-Sung nach Flanke von Lee Young-Pyo einen Schritt zu spät, kurz darauf schoss Park Chu-Young aus 14 Metern übers Tor.

Uruguay hatte keine andere Wahl, als die Verteidigung zu stärken und auf gelegentliche Entlastungsangriffe zu setzen. Den Südkoreanern fehlte allerdings das Durchsetzungsvermögen - so auch in der 58. Minute, als der in die Startelf gerückte Du Ri Cha eine Flanke auf Kapitän Park Yi-Sung schlug. Asiens bester Fußballer von Manchester United köpfte, Muslera war zur Stelle.

Dann kam der Ausgleich durch einen Kopfball von Lee, es war Uruguays erstes Gegentor bei der WM in Südafrika. Es folgte ein offener Schlagabtausch bis zum Abpfiff mit dem besseren Ende für Uruguay. (sid)