Leverkusen. Mit breitem Lächeln und ebenso breiter Brust verabschiedeten sich Bayer Leverkusens Fußballer am Freitagabend in die ungewöhnlich lange Pause. Schon vor der Reise zu Bayern München spricht Bayer vom Sieg.
Mit breitem Lächeln und ebenso breiter Brust verabschiedeten sich Bayer Leverkusens Fußballer am Freitagabend in die ungewöhnlich lange Pause. Noch bevor irgendein Konkurrent irgendwo gegen den Ball getreten hatte, stand nach ihrer beeindruckenden 4:0-Gala über Eintracht Frankfurt fest: Auch in den nächsten zwei Wochen kann Bayer vom Tabellen-Gipfel auf den Rest der Bundesliga hinabblicken. Vielleicht sogar noch viel länger.
Denn im Anschluss an die Länderspiel-Pause am nächsten Wochenende trauen sich die Leverkusener auch am 13. Spieltag bei den Münchner Bayern einen großen Coup zu. „Warum sollen wir dort nicht gewinnen können?” fragte Trainer Jupp Heynckes hinterher rhetorisch in die Runde. Eine Antwort gab's auf diese Frage nicht . . .
Die „neue” Werkself
Bayer 2009 – das Staunen über die „neue” Werkself nimmt (vorerst) kein Ende. Das Team, in der Vergangenheit noch bei jedem Höhenflug mit größter Regelmäßigkeit abgestürzt, wirkt auf dem Platz stabil wie noch nie und steckt inzwischen selbst Rückschläge wie die Ausfälle von gleich fünf Leistungsträgern – gegen Frankfurt fehlten Renato Augusto, Michal Kadlec, Patrick Helmes, Rene Adler und Simon Rolfes – weg.
Vor allem Toni Kroos, erst seit Augustos Ausfall zum Stammspieler geworden, lieferte gegen die Hessen wieder reihenweise Kostproben seines überragenden Talents. Der 19-Jährige schoss mit dem 3:0 nicht nur das schönste Tor des Tages, er glänzte zudem mit zahlreichen genialen Zuspielen und ist auch in Zweikämpfen erheblich durchsetzungsfähiger geworden als noch zu Saisonbeginn.
Beeindruckende 4:0-Gala
Kein Wunder, dass die Bayern ihre „Leihgabe” nach Ende der Saison wiederhaben wollen. Fraglich allerdings, ob sich Kroos dann mit einem solchen Wechsel verbessern würde. Fest steht jedenfalls: Zu den zahlreichen Problemen, mit denen sich die Bayern gegenwärtig herumschlagen, kommt am 22. November das nächste hinzu. Und das heißt Bayer Leverkusen.
Einen Haufen Probleme haben auch die Frankfurter. Das größte: Trainer Michael Skibbe und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen können offenbar nicht miteinander. „In allen Bereichen Vollgas geben” lautete Skibbes Forderung an die Vereinsführung, sonst sei die Eintracht bald nicht mehr konkurrenzfähig. Konfrontiert mit dieser neuen Kritik seines leitenden Angestellten verweigerte Bruchhagen den sofortigen Konter. Er werde sich, so der Manager, an keinem „Pingpongspiel” beteiligen.