Beim Hamburger SV gehen die Leistungen dieser Tag auf und ab. Trainer Bruno Labbadia spricht im Interview über das Aus im Pokal und den Sieg gegen Rekordmeister Bayern München.
Höhen und Tiefen durchlebt der Bundesligist Hamburger SV in diesen Tagen. Erst fliegen die Hanseaten gegen Drittligist VfL Osnabrück aus dem DFB-Pokal und dann gibt es für die Truppe von Trainer Bruno Labbadia einen Sieg gegen Rekordmeister Bayern München. Der Trainer des Spitzenreiters spricht im Interview über die Moral seiner Mannschaft beim Sieg im Spitzenspiel und die Kritik nach der Pokalpleite.
Frage: "Herr Labbadia, nach dem peinlichen Pokal-Aus unter der Woche beim VfL Osnabrück hat der Hamburger SV im Spitzenspiel gegen Bayern München in die Erfolgsspur zurückgefunden. Wie bewerten Sie die Leistung Ihrer Mannschaft?"
Bruno Labbadia: "Die Vorstellung gegen Bayern war eine Super-Antwort. Insgesamt ist der Sieg hoch einzuordnen. Wir hatten die stärkere Moral und den stärkeren Kopf. Das war ein verdienter Sieg, den wir uns mit einer tollen Mannschaftsleistung erspielt haben. Das muss man gegen die Bayern erstmal hinbekommen. Es war ein wirkliches Spitzenspiel."
Frage: "Nach zuvor drei Pflichtspielen ohne Sieg und der Pokal-Pleite wurde zuletzt trotz der Tabellenführung bereits erste Kritik laut. Wie bewerten Sie dies?"
Labbadia: "Wenn man an der ersten Stelle steht und nur noch von Krise die Rede ist, muss man sehen, dass man sein eigenes Tempo geht. Die Mannschaft weiß, dass Sie im Pokal einen Fehler gemacht hat und ihrer Verantwortung gegenüber Fans und Verein nicht gerecht geworden ist. Daher bin ich froh, dass sie gegen Bayern über den Kopf gegangen ist und ein Gefühl dafür bekommen hat, was im Körper alles drinsteckt."
Frage: "In Ze Roberto und Jerome Boateng hatten Sie gegen die Bayern zwei überragende Spieler in Ihren Reihen. Wie beurteilen Sie die Leistung der Beiden?"
Labbadia: "Ze war ja vorher leicht angeschlagen. Man hat gesehen, wie gut es war, dass er dabei sein konnte. Wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben. Bei Jerome freut mich, dass er vom Kopf her bereit ist, verschiedene Positionen anzunehmen. Wir wollten die Außen der Bayern aus dem Spiel nehmen und Gegendruck erzeugen. Das ist uns besonders in der zweiten Halbzeit gut gelungen. Selbst nach dem 1:0 sind wir nicht zurückgewichen."