München. Für Bayern-Torwart Manuel Neuer ist die Saison vorzeitig vorbei. Michael Reschke rät zu einer Rückholaktion von Alexander Nübel.

Michael Reschke, früherer Technischer Direktor beim FC Bayern München, sieht den deutschen Rekordmeister nach der schweren Verletzung von Torhüter Manuel Neuer auf dem Transfermarkt unter Zugzwang. „Sich nur auf Sven Ulreich zu verlassen, auch wenn der in der Vergangenheit ein sehr guter Ersatz von Manuel war, ist zu riskant“, sagte der heutige Europa-Chef einer weltweit operierenden Spielerberater-Agentur bei „ran.de“: „Sven könnte sich ja auch verletzen und dahinter hat der FC Bayern nur noch junge, sehr unerfahrene Torhüter im Kader. Das Risiko, die anvisierten Ziele zu verpassen, ist zu groß.“

Deshalb steht für Reschke, der in der Bundesliga auch für Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart und Schalke 04 gearbeitet hat, fest: „Die Bayern-Verantwortlichen werden jetzt definitiv den Torhüter-Markt intensiv sondieren und mit großer Wahrscheinlichkeit im Winter aktiv werden.“

Für Reschke erscheint eine Rückholaktion des aktuell an die AS Monaco verliehenen Alexander Nübel, der wie Neuer früher für Schalke im Tor stand, als „die logische Entscheidung“. Allerdings würden die Bayern-Verantwortlichen „auch andere Alternativen prüfen“, glaubt Reschke.

Michael Reschke
Michael Reschke © dpa | dpa

Der 65-Jährige weiß: „Der FC Bayern hat immer den Anspruch, Top-Qualität zu verpflichten, und die Torhüterposition ist besonders wichtig.“ Neuer wird nach einem Ski-Unfall in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. (fs/dpa)