Berlin.

Der frühere belgische Fußball-Nationalspieler Radja Nainggolan hat ordentlich gedampft - im wahrsten Sinn des Wortes.

Denn der 34-Jährige rauchte auf der Ersatzbank sitzend eine E-Zigarette - und das kurz vor der Partie seines Clubs Royal Antwerpen am Sonntag bei Standard Lüttich (0:3). Jetzt suspendierte ihn sein Verein.

«Der RAFC hat ein Gespräch mit Radja Nainggolan über seine allgemeine Leistung geführt und darüber, wie bestimmte Verhaltensweisen auf den Verein und die Spielergruppe zurückfallen. Der Verein hat beschlossen, Radja auf unbestimmte Zeit aus dem A-Kader auszuschließen», teilte der belgische Erstligist mit. «Es wurden auch klare Vereinbarungen darüber getroffen, was unser Verein von seinen Spielern erwartet und was nicht.»

Rauchverbot in Stadien

Nainggolan droht nun auch Ärger durch die belgische Jupiler Pro League, denn in den Stadien gilt seit der letzten Saison ein allgemeines Rauchverbot.

«Es tut mir sehr leid, was ich getan habe. Es war völlig falsch. Ich habe in dem Moment einfach nicht nachgedacht. Der Verein hat eine Entscheidung getroffen, die ich akzeptiere, auch wenn es mir sehr schwer fällt», schrieb Nainggolan in einer Instagram-Story.

Der Routinier war bisher in allen zwölf Ligaspielen für das Team von Coach Mark van Bommel zum Einsatz gekommen. Der frühere Wolfsburger Bundesliga-Trainer hatte von Nainggolans Verhalten nichts mitbekommen und wechselte ihn gegen Lüttich zu Beginn der zweiten Halbzeit ein. TV-Bilder aber überführten Nainggolan, der nach übereinstimmenden Medienberichten in der vergangenen Woche kurz in Polizei-Gewahrsam war, nachdem er beim Fahren ohne Führerschein erwischt wurde. Seine Fahrerlaubnis soll er aufgrund des Fahrens unter Alkoholeinfluss verloren haben.