Leverkusen. Ein ehemaliger Weltstar arbeitet künftig bei Bayer Leverkusen: Xabi Alonso. Doch seine Qualifikation muss er erst noch nachweisen.
Man benötigt eine sehr große Vitrine, um all die Pokale unterzubringen, die Xabi Alonso als Spieler hochgehalten hat. Seine beeindruckende Karriere beendete der Spanier beim FC Bayern München. Nun kehrt er als Trainer in die Bundesliga zurück. Ein ehemaliger Weltstar arbeitet künftig bei Bayer Leverkusen.
Dies verspricht Glamour für den Werksklub. Die Aufmerksamkeit wird zunehmen – auch internationale Medien werden den Weg des Weltmeisters verfolgen. Ob Alonso der Mannschaft aber sportlich weiterhelfen kann, muss abgewartet werden. Bislang hat er als Trainer nur die Jugend von Real Madrid und die zweite Mannschaft von Real Sociedad geformt. Erfahrungen mit einem Champions-League-Kader hat er noch nicht gesammelt. Leverkusen soll für ihn das Sprungbrett sein, um auch an der Seitenlinie im großen Fußball mitzumischen.
Bayer Leverkusen galt als Bayern-Jäger
Bei Bayer tummeln sich eigentlich genügend Profis, denen Besonderes zugetraut werden kann. Vor dieser Saison galt Leverkusen als ein Verein, der den FC Bayern ärgern könnte, sollte dieser mal schwächeln. Die Realität: Platz 17. Wie ein Magnet schien der Abgrund die Werkself in dieser Saison anzuziehen. Jetzt geht es für Xabi Alonso zunächst darum, das Team aus dem Tabellenkeller zu lotsen. Für die Entlassung von Gerardo Seoane lässt sich deswegen Verständnis aufbringen. Sie ist schon der dritte Rauswurf in dieser Saison. Beim Pokalsieger RB Leipzig musste Domenico Tedesco gehen, der VfL Bochum hat sich von Aufstiegstrainer Thomas Reis getrennt. Kontinuität gilt als einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg. Im schnelllebigen Fußballgeschäft bleibt sie jedoch meistens eine Wunschvorstellung.