Frankfurt/Main.
Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler und E-Juniorentrainer Mario Wiggert aus Schleswig-Holstein sind mit den Fairplay-Preisen des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden.
Die Ehrung durch DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann und die zweimalige Weltmeisterin Renate Lingor fand vor dem Anstoß des Bundesliga-Spiels SV Werder Bremen gegen FC Augsburg statt.
«Umfragen zeigen uns, wie wichtig es Eltern ist, dass im Fußballverein Fair Play an die Kinder vermittelt wird», sagte Zimmermann laut einer Mitteilung des DFB. «Auch deshalb verleiht der DFB jährlich seinen Fair Play-Preis.»
Der 57 Jahre alte Zeigler erhielt den Preis für die «Fair Play-Geste im Profifußball». Im Nordderby der 2. Bundesliga gegen den HSV hatte der Bremer Marvin Ducksch per Freistoß den vermeintlichen 1:1-Ausgleich erzielt. Schiedsrichter Sascha Stegemann erkannte den Treffer nicht an, da ein Spieler der Bremer sich in die Hamburger Drei-Mann-Mauer gedrängt hatte. Seit der Saison 2019/2020 ist dies verboten. Das Stadion tobte, als Stegemann das Tor annullierte, doch indem Zeigler die Regel sachlich erklärte, schaffte er es, die aufgebrachten Werder-Fans zu beruhigen.
E-Junioren-Trainer Mario «Willi» Wiggert von der SG Bad Schwartau bekam den Preis als «fairster Amateur» zugesprochen. In seinem allerersten Spiel beging ein junger Schiedsrichter einen eklatanten Fehler. Nach dem Handspiel eines Kindes der SG Schwartau im eigenen Strafraum unterbrach er das Spiel mit einem Pfiff - Elfmeter. Doch als nur einen Moment später ein Spieler der SG Trave den Ball ins Tor schoss, erkannte der Unparteiische auf Tor und wies zur Mittellinie. Statt zu protestieren, munterte der 39 Jahre alte Wiggert den jungen Schiedsrichter auf: «Alles gut, Fehler passieren, dann machen wir jetzt einfach mit Tor weiter.»
Bereits seit 1997 verleiht der DFB jährlich die «Fair Play-Medaille» und zeichnet damit besonders faire Spieler und Spielerinnen, Mannschaften sowie Funktionäre aus.
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