Essen. Bayern München ist erneut der haushohe Favorit auf den Meistertitel. Spannend wird, wie sich das Verfolgerfeld sortiert. Ein Kommentar.

Es ist nicht besonders originell, auf Bayern München als kommenden Deutschen Meister zu tippen. Aber es ist nun einmal die traurige Wahrheit, dass der Rekordmeister wieder einmal der turmhohe Favorit ist – zumindest für all jene, die es mit einem anderen Klub oder einer spannenderen Liga halten. Aber wer mal eben Sadio Mané und Matthijs de Ligt für zusammen knapp 100 Millionen Euro verpflichten kann, bleibt eben das Maß der Dinge in der Bundesliga.

Spannend wird eher, wie sich das Verfolgerfeld sortiert. Borussia Dortmund hat ambitioniert investiert, allerdings in Erling Haaland auch den Spieler verloren, der mit seinen Toren sehr oft den Unterschied zwischen Wohl und Wehe gemacht hat. Bayer Leverkusen hat seine Leistungsträger allesamt halten können, muss aber beweisen, dass es seine Bayerleverkusigkeit ablegen kann.

Nkunku gehalten, Raum und Schlager geholt

Und dann ist da noch RB Leipzig. Die Sachsen haben ihren wichtigsten Spieler Christopher Nkunku gehalten. Sie haben Nationalspieler David Raum und den Österreicher Xaver Schlager geholt. So weit, so okay. Allerdings buhlt Leipzig dem Vernehmen nach auch sehr ernsthaft um Nationalstürmer Timo Werner – und da wird es interessant.

Schon oft ist RB zum kommenden Dominator im deutschen Fußball stilisiert worden. Noch öfter wurde der BVB gewarnt, er müsse seine Rolle als zweite Macht im deutschen Fußball bald weiterreichen. Bislang ist es bei Warnungen geblieben. Sollte Leipzig nun allerdings derart klotzen, dass man einen deutschen Nationalspieler aus der im Fernsehgeld schwimmenden Premier League holt – dann wäre dies allemal ein Anlass für weitere Warnungen.