Barcelona. Tausende Eintracht-Frankfurt-Fans waren beim Europa-League-Viertelfinale dabei. Zu viele nach Meinungen der Barca-Fans, die protestierten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hörte man nur noch die Fans von Eintracht Frankfurt. Beim Viertelfinal-Rückspiel der Europa League des FC Barcelona gegen Eintracht Frankfurt blieben die Ränge hinter dem Barca-Tor leer. Es war der Platz, an dem sich traditionell die lautstärksten Anhänger der Katalanen einfinden - doch die blieben plötzlich volle zehn Minuten fern. Nicht nur, weil der FC Barcelona zu jenem Zeitpunkt 0:2 zurücklag. Nein, auch weil ihrer Meinung nach zu viele Frankfurter im Stadion waren. Lautstark, zahlenmäßig fast überlegen - es war fast ein Heimspiel für Eintracht Frankfurt. "Wir müssen prüfen, was da los war, wie so viele Frankfurt-Fans Karten bekommen konnten", stammelte auch Barcelona-Trainer Xavi Hernandez hilflos nach dem Spielende angesichts der Frankfurter Fan-Übermacht. Dies sei „ein Planungsfehler“, sagte der ehemalige Weltklasse-Fußballer. Die über 30.000 Frankfurter hatten ihr Team zum 3:2-Sieg gejubelt.
Die Situation war zu erwarten: Mit lauten Gesängen, einigen Fahnen und vereinzelt Pyrotechnik waren die Fans von Eintracht Frankfurt am Donnerstagnachmittag von der Innenstadt in Barcelona zum legendären Camp Nou gezogen. Für den vorab angekündigten Fußmarsch hatten sich die Anhänger des hessischen Fußball-Bundesligisten in weiß gekleidet, der Farbe von Barcelonas alten Rivalen Real Madrid. Die Eintracht wollte den Weltclub FC Barcelona nach dem 1:1 im Hinspiel am Abend auswärts bezwingen, um wie 2019 in die Vorschlussrunde der Europa League einzuziehen.
Über 30.000 Eintracht-Fans in Barcelona
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Mindestens 30.000 Frankfurt-Fans waren deshalb in Barcelona dabei, in der Stadt waren sie am Donnerstag nicht nur in der Innenstadt, sondern auch am Hafen und am Strand zu sehen. Einen Rückschlag für viele Fans gab es bereits am Morgen: der angekündigte Verkauf weiterer Tickets entfiel kurzfristig. Offiziell hat die Eintracht nur ein Kontingent von knapp 5000 Tickets. Doch viele Fans hatten sich über andere Wege Karten gesichert, zum Beispiel mit ausländischen Kreditkarten und verschleierten IP-Adressen. Das erklärte auch den Frust der Barcelona-Fans. Den Frankfurtern war es egal. „Heute ist ganz Barcelona in Frankfurter Hand. Heute feiern wir die größte Party, die diese Stadt jemals gesehen hat", jubelte Eintracht-Präsident Peter Fischer.