München. Weltfußballer Robert Lewandowski beendet die Zusammenarbeit mit seinem Sponsor Huawei - wegen Berichten über eine Unterstützung Russlands.

Weltfußballer Robert Lewandowski von Bayern München hat die Zusammenarbeit mit seinem Sponsor Huawei beendet. Dies bestätigte das Unternehmen am Dienstag, ohne Angaben zu den Gründen zu machen.

Der chinesische Technikkonzern soll Russland dabei geholfen haben, sein Netzwerk nach der Invasion in die Ukraine gegen Cyberattacken zu sichern. „Wir haben heute die Entscheidung getroffen, die Marketingkooperation zwischen Robert Lewandowski und der Marke Huawei zu beenden“, teilte Lewandowskis Berater Tomasz Zawislak der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit.

Die „Durchführung sämtlicher Werbedienstleistungen unsererseits“ werde ausgesetzt, sagte Zawislak, den offiziellen Grund für den Schritt nannte er nicht. Polnischen Medienberichten zufolge steht die Entscheidung im direkten Zusammenhang mit einem Bericht der britischen Tageszeitung Daily Mail: Demnach soll Huawei Russland dabei geholfen haben, die Angriffe pro-ukrainischer Hacker abzuwehren. Huawei soll dem Land dabei geholfen haben, sein Netzwerk gegen Cyberattacken zu sichern.

Huawei bestreitet Unterstützung für Russland

Der Konzern bestätigte das Ende der Partnerschaft mit Lewandowski gegenüber AFP. Zudem wies die polnische Zweigstelle von Huawei den Bericht als „Fake News“ zurück. «Die Geschichte ist unwahr und basiert auf ungenauen und falschen Informationen aus einem Artikel, der mittlerweile korrigiert wurde», hieß es. Die «Daily Mail» stützt ihre Anschuldigungen eigenen Angaben zufolge auf einen mittlerweile gelöschten Bericht auf einer chinesischen Nachrichtenseite. In diesem soll Huawei angekündigt haben, seine Forschungszentren nutzen zu wollen, um 50.000 technische Experten in Russland auszubilden.

Der polnische Nationalspieler hatte bereits im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt Ende Februar ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg gesetzt, indem er eine Kapitänsbinde in den ukrainischen Landesfarben trug. „Wir dürfen nicht akzeptieren, was dort passiert und müssen die Ukraine unterstützen“, sagte er damals.