Essen. Diskussionsrunde des “Doppelpass“ auf Sport1 fordern Kimmich und Co auf, sich impfen zu lassen und erwarten vom FC Bayern endlich “Klare Kante“.
Die Debatte um ungeimpfte Fußballprofis war auch bei der Fernsehsendung "Doppelpass" bei Sport1 ein wichtiges Thema. Laut einem Zeitungsbericht will der FC Bayern seinen ungeimpften Spielern, die durch die Quarantäne nicht trainieren können, das Gehalt kürzen. Bei Kimmich wären das laut SID-Berechnungen etwa 384.000 Euro in der Woche.
Die Runde war sich von Beginn an einig, dass die Entscheidung des FC Bayern, wenn sich ein entsprechender Bericht der Bild am Sonntag bestätigen sollte, richtig, gar überfällig, sei. Es gehe, so sagte Fußball-Manager Horst Heldt um "das richtige Zeichen". Einig war sich die Runde auch, dass sich Fußballprofis bei aller Entscheidungsfreiheit, impfen lassen sollten.
Stefan Effenberg fordert Bayern-Statement
Sport-1-Experte Stefan Effenberg sagte zu der Meldung und der Ungewissheit: „Es muss ein Statement des FC Bayern geben. Das wäre der richtige Weg.“ Die Spieler, die nicht geimpft sind, müssen mit den Konsequenzen leben, Gehaltsverzicht und Ausschluss vom Training hinnehmen.“
In die gleiche Kerbe schlug Ex-Fußballprofi Neven Subotic. Der Ex-Dortmunder sagte: „Es geht für Kimmich nicht um das Geld, es geht um das Image.“ Kimmich hätte doch in der Quarantäne genug Zeit gehabt, sich mit den Fakten zu beschäftigen: „Es wäre für Kimmich der richtige Weg, sich jetzt impfen zu lassen.“
Wichtig war es den Beteiligten, die Debatte nicht allein auf Joshua Kimmich zu beschränken, es gebe weitere Profis, die ungeimpft sein. Horst Heldt sagte dazu: „Er sollte seiner Verantwortung gerecht werden, wie jeder, der in der Öffentlichkeit steht, und sich impfen lassen. Wir haben eine schlechte Impfquote. Wenn er bei seiner Position bleibt, muss er auch mit den Konsequenzen leben.“
Ex-BVB-Star Neven Subotic fordert eine "klare Kante"
Neven Subotic warnte bei allem Verständnis für harte Konsequenzen davor, zu viel Druck auszüben. Es gebe beim FC Bayern einige „sturkopfige“ Spieler, die bei in die Ecke gedrängt, erst recht an ihrer Impfverweigerung festhalten würden.
Auch bei der Forderung an den FC Bayern, dass der sich endlich öffentlich zum Thema äußern und "endlich klare Kante" zeigen müsse, war sich die Runde sehr einig. (fs)