München. Bayerns Ministerpräsident Söder spricht sich für eine Impfpflicht in manchen Berufsgruppen aus. Fußballer könnten als Vorbild dienen.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kann sich eine Impfpflicht für Fußballprofis vorstellen. „Ich bin für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, das brauchen wir“, sagte Söder am Dienstag dem TV-Sender Bild. „Ich denke, es wäre ein gutes Signal, dass wir so etwas auch für den Fußballbereich diskutieren - als Signal auch der Einheit von Fans und Spielern.“
Angesichts schnell steigender Corona-Zahlen gelten in Bayern noch einmal verschärfte Regeln. Bei roter Krankenhaus-Ampel wie derzeit haben in den Stadien nur noch Fans Zutritt, die geimpft und genesen (2G) sind. Für Spieler und Trainer der Profivereine gilt an Spieltagen in den Stadien die 3G-Regel - Einlass für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Impfquote in der Bundesliga liegt bei mehr als 90 Prozent
„Ideen haben wir in den letzten zwölf Monaten genug gehört. In der aktuell zweifellos schwierigen Pandemie-Situation muss es die Aufgabe der Politik sein, nach praktikablen Lösungen und umsetzbaren Konzepten zu suchen“, erwiderte bei „Bild“ der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, Christian Seifert. „Wenn die Politik die rechtlichen Möglichkeiten für eine Impf-Pflicht in bestimmten Berufsgruppen schafft, wird die DFL selbstverständlich eine solche Option umgehend intensiv diskutieren.“
Aktuell liege die Impf-Quote in der Bundesliga und 2. Bundesliga bei mehr als 90 Prozent und damit deutlich höher als in allen Bundesländern. „DFL und Clubs werden sich in jedem Fall mit vollem Einsatz für eine weitere Steigerung der Impf-Quote einsetzen – im Fußball und in der Gesellschaft“, versicherte Seifert.
Zuletzt hatte die Debatte um den ungeimpften Bayern-Profi und Nationalspieler Joshua Kimmich für Aufsehen gesorgt. (dpa)