Paris. Die Fifa will den WM-Rhythmus auf zwei Jahre verkürzen, die europäischen Verbände sind dagegen - doch der französische Verband schert aus.
Frankreichs Fußballverbandspräsident Noël Le Graët hat sich offen gezeigt für Fifa-Pläne, die Fußball-Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus auszutragen. „Bei den Männern bin ich persönlich nicht dagegen, aber ich gebe auch keinen Blankoscheck“, sagte Le Graët der Sportzeitung „L'Équipe“. Er müsse darüber nachdenken.
„Ich muss wissen, ob dieses Projekt den französischen Verband, von dem ich der Präsident bin, stärkt oder schwächt.“ Es wäre ein Fehler, sich dieses Projekt nicht näher anzugucken. Bei den Frauen sei er sehr dafür unter der Bedingung, dass die Meisterschaften im Winter und nicht im Sommer zu dicht an denen der Männer ausgetragen würden.
Fifa drängt auf Zweijahresrhythmus
Über eine Veränderung des WM-Rhythmus mit einer Verkürzung auf zwei Jahre wird derzeit kontrovers diskutiert. Die Fifa hatte im Mai eine entsprechende Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht. Wie Le Graët sagte, könne man in der Frage die anderen Erdteile nicht ignorieren.
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Die reichen Länder hätten immer irgendwelche Meisterschaften, um gegeneinander anzutreten. „Ich habe das Plädoyer von Südafrika und Marokko gehört, die ihre Schwierigkeiten erklärt haben, Freundschaftsspiele zu finden, weil Europa sämtliche Daten blockiert hat“, sagte Le Graët. „Also ich wiederhole, ich bin nicht gegen eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre, aber ich bitte darum, sich das genauer anzugucken.“ (dpa)