Sandhausen. Der Hamburger SV kassiert auf dem angestrebten Weg in Richtung Rückkehr in die Fußball-Bundesliga einen weiteren Dämpfer - 1:2 beim Vorletzten.

Der Hamburger SV droht die ersehnte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga erneut zu verspielen. Das 1:2 (0:0) am Donnerstag beim bis dahin Vorletzten SV Sandhausen bedeutete das dritte sieglose Spiel und die zweite Niederlage nacheinander. Selbst die kritische Lage der Baden-Württemberger, die erst am Montag nach zweiwöchiger Quarantäne wieder ins Training eingestiegen waren, konnte der Favorit nicht zu seinen Gunsten nutzen. Ein Eigentor von Stephan Ambrosius (46. Minute) leitete die Hamburger Niederlage ein, Daniel Keita-Ruel (52.) legte für Sandhausen nach. Der Anschlusstreffer von Manuel Wintzheimer (76.) kam zu spät.

Nachdem der Spitzenreiter VfL Bochum zuvor mit 2:0 beim 1. FC Heidenheim gewonnen und deren schärfster Verfolger SpVgg Greuther Fürth mit einem 3:0 bei Eintracht Braunschweig am Dienstag seine Aufgabe gelöst hatte, könnte Hamburg das Saisonziel mit vier Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz zum dritten Mal nacheinander verpassen.

Hamburg musste schon früh wechseln

Schon in der Anfangsphase hatten die Norddeutschen gegen den heimstarken SVS große Probleme. Hamburg ließ nicht nur viele Grundtugenden vermissen, sondern musste auch noch früh wechseln. Bakery Jatta konnte verletzungsbedingt nicht weiterspielen. Für ihn kam Amadou Onana (15.).

Aber auch durch die Einwechslung besserte sich im Spiel der Gäste nichts. Sandhausen präsentierte sich zu keiner Zeit wie ein Abstiegskandidat. Das einzige Manko: Die Hausherren verpassten es zunächst, sich nach 6:0 Ecken und 11:2 Torschüssen in der ersten Halbzeit zu belohnen. Das änderte sich 18 Sekunden nach dem Seitenwechsel. Nach einer Flanke von Julius Biada köpfte Ambrosius den Ball ins eigene Tor, und nur sechs Minuten später erhöhte Keita-Ruel auf 2:0. Erst spät wachte der HSV dann auf.

Doch mehr als der Anschlusstreffer von Wintzheimer kam dabei nicht herum. Die Hamburger beziehen nun vorübergehend ein Quartier in Herzogenaurach und gastieren am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Sky). Der Druck wird nicht geringer, im Gegenteil: Um den Aufschrei unter den Fans und die Kritik an Trainer Daniel Thioune so leise wie nur möglich zu halten, müssen dringend Punkte her. Das gilt im Endspurt auch für den SVS, der parallel gegen seinen Ex-Coach Kenan Koack und Hannover 96 einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt anstrebt. (dpa)