Leverkusen. Bayer Leverkusen patzt gegen Mainz 05 und Joachim Löw kommt gar nicht erst zum Spiel, weil der Dienstwagen patzt. Der Spieltag in der Übersicht.
Eine Autopanne hat Fußball-Bundestrainer Joachim Löw auf dem Weg von Freiburg zum Fußball-Bundesligaspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem FSV Mainz gestoppt. Auf der Autobahn A5 bei Karlsruhe war der 61-Jährige mit seinem DFB-Dienstwagen liegen geblieben. Ein Pannenhelfer erschien zwar nach geraumer Zeit und machte den Wagen wieder fahrbereit, allerdings hätte Löw den Anpfiff in der BayArena verpasst. So entschied sich der Weltmeister-Coach von 2014, nach Freiburg zurückzukehren.
Löw verpasste also, wie Bayer Leverkusen bei der "Pflichtaufgabe" patzte. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz gab beim 2:2 (1:0) gegen den beherzt kämpfenden FSV Mainz den zweiten Heimsieg in Folge nach einer 2:0-Führung noch aus Hand und verlor wichtige Punkte im Kampf um einen Champions-League-Platz. Kevin Stöger (90.+2) erzielte den späten Ausgleich für die Mainzer. Leverkusens Top-Torjäger Lucas Alario (14.) und Patrik Schick (84.) hatten zuvor für das 2:0 gesorgt. Robert Glatzel (89.) traf zum Anschlusstor für die Rheinhessen. Mainz steckt mit 14 Zählern als 17. weiter mittendrin im Tabellenkeller.
Khedira bringt nicht die Wende
Hertha BSC hat den erhofften Befreiungsschlag erneut verpasst. Die Berliner kamen beim VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und stecken nach nun sieben Spielen ohne Sieg in Folge im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga fest. Daran konnte auch Rio-Weltmeister Sami Khedira, der erstmals nach knapp elf Jahren zu einem Spiel gegen seinen Heimatverein nach Stuttgart zurückgekehrt war, bei seinem gut halbstündigen Einsatz nichts ändern. Sasa Kalajdzic brachte den VfB in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1) in Führung. Der kurz zuvor eingewechselte erst 17-jährige Luca Netz glich für die Gäste in der 82. Minute immerhin noch aus. Khedira leistete mit einem missglückten Schussversuch die Vorarbeit.
Keine Tore, kein Sieger: Im Duell der Trainer-Dinos mussten sich Christian Streich und Florian Kohfeldt mit einer tristen Nullnummer begnügen, Werder Bremen und der SC Freiburg treten in der Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Während Kohfeldts Grün-Weiße durch die gerechte Punkteteilung immerhin zum vierten Mal hintereinander ungeschlagen blieben, verpassten Streichs Freiburger einen weiteren Schritt in Richtung der internationalen Plätze. Im Duell der beiden dienstältesten Bundesliga-Trainer erlebten Kohfeldt (seit Herbst 2017 bei Werder) und Streich (seit Dezember 2011 in Freiburg) wenig Spektakel. Beide Teams neutralisierten sich bei Minusgraden im Weserstadion weitgehend und scheuten lange Zeit das Risiko. (fs/dpa/sid)