Mönchengladbach. Breel Embolo (Borussia Mönchengladbach) ist in einen Einsatz wegen einer illegalen Party verwickelt. Die Polizei bleibt bei ihrer Version.

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach steht vor einer richtungsweisenden Woche. An diesem Dienstag empfängt der Champions-League-Teilnehmer Werder Bremen (18.30 Uhr/Sky). Schon am Freitag ist Borussia Dortmund zu Gast (20.30 Uhr/Dazn). Die Gladbacher, die als Tabellenachter um den erneuten Einzug in die Königsklasse kämpfen, hätten allen Grund, sich aufs Sportliche zu fokussieren, doch am Montagabend kam Unruhe auf. 

Gegen 18.30 Uhr gab der Klub vom Niederrhein bekannt, dass sein Profi Breel Embolo für die Partie gegen Bremen „vorsorglich aus dem Kader gestrichen“ wurde. Die Gladbacher begründeten die Entscheidung damit, dass „der Schweizer Nationalspieler möglicherweise gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen hat“. Er werde zudem erst wieder am Mannschaftstraining teilnehmen, „wenn negative Corona-Tests von ihm vorliegen“.

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Hintergrund: Der frühere Schalke-Stürmer, der nach einer Hand-Operation beim 2:2 am Samstag in Stuttgart gerade erst wieder in den Kader zurückgekehrt war, hat nach Informationen dieser Zeitung in der Nacht von Samstag auf Sonntag an einer illegalen Party in Essen teilgenommen, die von der Polizei aufgelöst wurde. Alarmiert worden waren die Beamten von Anwohnern, die lautstarke Musik und Stimmen meldeten. Insgesamt hatten mindestens 23 Personen zusammen gefeiert, erklärte die Polizei.

Breel Embolo: Wollte nur Basketball schauen

Als die Beamten um 2.30 Uhr beim Café Extrablatt am Baldeneysee eintrafen, waren 15 Frauen und acht Männer im Alter von 21 bis 41 Jahren vor Ort. In einer Mitteilung der Polizei heißt es, dass weder die coronabedingten Abstände eingehalten noch Mund-Nasen-Bedeckungen getragen wurden. Laut Polizei kamen die Feiernden größtenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Mittendrin: Der 23 Jahre alte Breel Emobolo.

Am späten Montagabend äußerte sich der Stürmer über seinen Instagram-Account zu dem Vorfall und widersprach den Vorwürfen. Embolo versichert, dass er an der Party nicht teilgenommen habe. Zu Berichten sagte er: "Das ist eine falsche Darstellung." Stattdessen sei er mit einem Freund nach Essen gefahren, um Basketball zu schauen. "Das war in der heutigen Zeit ein Fehler. Das war dumm von mir und dafür entschuldige ich mich bei meinen Mannschaftskollegen, dem Verein und vor allem bei den Fans", schreibt Embolo. Er habe sich lediglich "im unmittelbaren Umfeld des Lokals" in einer Wohnung aufgehalten. "Die Polizei hat mich in der Wohnung angetroffen und meine Personalien aufgenommen. Nochmal: Ich hätte nicht dort sein sollen, das war ein Fehler und leider kann ich deshalb morgen im Spiel gegen Bremen nicht dabei sein und das tut mir sehr leid."

Die Polizei widersprach am Dienstag Embolos Darstellung. „Wir kennen die Aussage des Herrn Embolo", erklärte der Polizeisprecher am Dienstag. "Wir haben keinen Einsatz in der Nachbarschaft gehabt. Unser Einsatz konzentrierte sich auf das Gebäude des Gastronomiebetriebs.“ Er machte jedoch keine Angaben darüber, wo genau die Beamten die Feiernden angetroffen hatten.

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  Es ist nicht die erste Verfehlung eines Bundesliga-Profis bei der Nicht-Einhaltung der strengen Corona-Regeln, die sich die Deutsche Fußball-Liga auferlegt hat, um die Fortsetzung des Spielbetriebs sicherzustellen. So war zum Beispiel der Schalker Amine Harit im März vergangenen Jahres bei einer illegalen Shisha-Party in einer Essener Bar erwischt und von seinem Klub zu einer Geldstrafe verdonnert worden. Salomon Kalou kostete sein Fehlverhalten kurz vor dem Restart der Liga im Mai sogar seinen Job: Er wurde bei Hertha BSC suspendiert, nachdem er sich in der Kabine und beim Corona-Test auf dem Vereinsgelände filmte und dabei gegen sämtliche Regeln verstieß. (jop/meme)