Leipzig. Über den Sympathieverlust des Fußball-Nationalmannschaft klagt DFB-Direktor Bierhoff. Das Problem aber ist hausgemacht, zeigt eine Umfrage.

Die Kommerzialisierung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist laut einer Umfrage der Hauptgrund am sinkenden Interesse der Deutschen am Team von Joachim Löw. Dies gaben gut die Hälfte der mehr als 2000 befragten Personen in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey für das Nachrichtenportal t-online an. Auch eine unsympathische DFB-Führung (39,7), eine unattraktive Spielweise (35,6) und eine zu hohe Anzahl an Wettbewerben (33,9) wurden als Gründe genannt.

Die Aussortierung der WM-Stars von 2014 wie etwa Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng (20,8) spielte dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

Schlechte TV-Quoten bei Länderspielen

Beim Länderspiel gegen die Türkei im Oktober schauten weniger als sechs Millionen Menschen das Spiel im TV. Nach Angaben von RTL, ARD und ZDF war dies seit mindestens 20 Jahren die schlechteste Quote für eine deutsche Länderspiel-Übertragung in den Abendstunden. Auch die Zuschauerzahlen im Stadion waren bei DFB-Spielen vor der Corona-Pandemie zurückgegangen. (dpa)