Kiel. Der Hamburger SV hat in der 2. Bundesliga im Schlussgang das 1:1 (1:0) bei Holstein Kiel in Kauf nehmen müssen. Gegentor in der Nachspielzeit.
Höhenflug gestoppt, zweites Unentschieden in Serie: Der Hamburger SV ist im Nordduell der 2. Liga bei Holstein Kiel nicht über ein 1:1 (1:0) hinausgekommen. Neuzugang Moritz Heyer (43.) hatte die insgesamt zu ideenlose Mannschaft von Trainer Daniel Thioune zunächst in Führung gebracht, der kurz zuvor eingewechselte Joshua Mees (90.+1) glich für die clever agierenden Störche in einer hektischen Schlussphase nicht unverdient noch aus.
„Wir haben uns gesteigert und in der zweiten Halbzeit ein anderes Spiel gezeigt, in den letzten Minuten ging es dann rauf und runter“, sagte Kiels Sportchef Uwe Stöver bei Sky: „Ich bin froh, dass wir mit einem Punkt von der Platte gehen. Ein Sieg wäre zu viel gewesen.“
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Auch im fünften Anlauf gelang dem HSV vor der Länderspielpause nicht der ersehnte erste Zweitliga-Sieg gegen Kiel, die Hanseaten bleiben mit vier Punkten Vorsprung auf den VfL Osnabrück aber Tabellenführer. Gut eine Woche nach dem 2:2 im Derby gegen den FC St. Pauli zeigte der HSV aber, dass der Rückschlag offenbar Spuren hinterlassen hat - gerade in der Offensive hakte es. Kiel kann mit dem Punkt deutlich besser leben und ist nun Vierter.
„Wir wissen um Kiels Stärken und müssen deshalb aufpassen“, hatte Thioune vor dem Spiel gesagt - und so ging der HSV auch nicht volles Risiko. Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel, doch Kiel machte die Räume geschickt eng und verhinderte so die entscheidenden Pässe in die Spitze. Zudem lauerten die Störche immer darauf, schnell über Schlüsselspieler Jae-sung Lee nach vorne zu kombinieren. Fin Bartels (26.) hatte für die Hausherren dann auch die erste gute Möglichkeit der Partie.
Holstein Kiel belohnt sich in der Nachspielzeit
Ansonsten plätscherte die Partie lange ohne echte Highlights dahin. Kein Wunder, dass der HSV eine Standardsituation für die Führung kurz vor der Pause brauchte. Nach einer Ecke von Sonny Kittel legte Jeremy Dudziak noch einmal quer und Heyer hatte keine Mühe mehr, zu seinem ersten HSV-Treffer einzunicken - mit der ersten echten Möglichkeit für die Rothosen.
Trotz des Gegentreffers agierte Kiel anschließend deutlich mutiger und erhöhte mit Lee das Tempo, die Hamburger standen nicht immer sicher. Terodde und Co. konnten zudem kaum einmal für Entlastung sorgen. Kiel rannte immer verzweifelter an - und wurde in der Nachspielzeit durch Joker Mees belohnt. (sid)