Essen. Nach der Bestätigung, dass der Regionalliga-Spielbetrieb weitergeführt wird, ist beim Thema Tests ein weiterer Streitpunkt geklärt worden.
Die Regionalliga West stand zuletzt sehr im Fokus. Sie bekam eine finanzielle Unterstützung vom Land NRW in Höhe von 15 Millionen Euro zugesagt, um fehlende Einnahmen etwas ausgleichen zu können. Dann wurde sie dem Profibereich zugeordnet, was zuvor nicht möglich war. Auf dem Papier ist die 4. Klasse eine Amateurliga. Und zuletzt wurde beschlossen, dass der Spielbetrieb weitergehen darf.
Ein Kritikpunkt, der schnell aufkam, war der, dass der Spielbetrieb auch ohne regelmäßige Corona-Testungen erlaubt ist. Selbst aus der eigenen Liga kam Kritik auf, zum Beispiel von RWO-Präsident Hajo Sommers, der betonte: "Manche werden mich vielleicht wieder für verrückt halten, aber ich verstehe es nicht, dass es weitergeht. Es gibt keine Testungen. Ich betone: die Spieler werden nicht getestet und es geht weiter. Wie wollen wir das denn den Menschen erklären, die Kinos, Theater, Kneipen oder Restaurants schließen mussten?"
Schnieders: Beitrag zur Eindämmung
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Mittlerweile haben die Vereine eine Lösung gefunden. Es wird regelmäßige Testungen geben, das gab der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) bekannt. In einer Meldung heißt es: "In Abstimmung mit den Vereinen ist es geplant, dass die Klubs im Vorfeld eines jeden Ligaspiels mit allen am Spiel beteiligten Personen Tests auf das Coronavirus durchführen können. Die Vereine der Regionalliga West haben dieser Maßnahme einvernehmlich zugestimmt."
Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses, sagt: „Wir sind froh, dass der Spielbetrieb in der Herren-Regionalliga West auch in dieser komplizierten Zeit fortgesetzt wird und wissen um die damit verbundene große Verantwortung. Durch regelmäßige Testungen in der Regionalliga soll durch die Vereine ein weiterer Beitrag zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie geleistet werden. Die Gesundheit aller Beteiligten hat weiterhin höchste Priorität.“
So soll der Testbetrieb in der Regionalliga West aussehen
Es ist geplant, dass die Vereine die Testungen in Form des Roche-Schnelltest vor den jeweiligen Partien durchführen lassen. Die Tests sollen in ausreichender Menge über das Institut des Kölner Gesundheitswissenschaftlers Professor Dr. Thomas Kurscheid zur Verfügung gestellt werden.
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Kurscheid wird zudem in Abstimmung mit dem WDFV die für die Gesundheit verantwortlichen Beauftragten in den Vereinen bezüglich der Anwendung der Tests detailliert unterweisen. Der WDFV überprüft die regelmäßige Durchführung der Schnelltests.