Be'er Sheva. Bayer Leverkusen hat beim 4:2 über Hapoel Be'er Scheva in der Europa League den zweiten Sieg gefeiert und gute Aussichten auf die K.o.-Runde.
Dem Siegeszug in der Liga folgte der hart erkämpfte Erfolg auf internationaler Bühne: Bayer Leverkusen hat auch dank eines Doppelpacks von Leon Bailey das Weiterkommen in der Europa League fest im Blick. Das nach kräftezehrenden Tagen runderneute Team von Peter Bosz gewann beim israelischen Pokalsieger Hapoel Be'er Scheva mit viel Mühe 4:2 (2:2) und hat nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto.
Bailey (5., 75.), ein Eigentor von Or Dadia (39.) und Florian Wirtz (88.) sorgten für den Leverkusener Sieg. Für die Gastgeber war der starke Elton Acolatse (11., 25) doppelt erfolgreich. In drei Wochen empfängt Leverkusen, das zuletzt in der Fußball-Bundesliga dreimal in Serie gewonnen hat, die Israelis zum Rückspiel.
Trainer Bosz wechselte im Vergleich zum 4:2-Erfolg in Freiburg am vergangenen Wochenende munter durch und rotierte unter anderem seine komplette Viererkette auf die Bank. Angesichts des sechsten Spiels in 20 Tagen und 3000 Kilometer Anreise sollte die Belastung verteilt werden.
Zunächst schien der Plan aufzugehen: Schon nach fünf Minuten traf Bailey nach einem schönen Pass von U21-Nationalspieler Wirtz zur Führung - alles schien für den Favoriten seinen erwarteten Gang zu gehen. Doch dann schlugen die Gastgeber in Person von Acolatse zurück.
Der Niederländer durfte zunächst weitgehend unbedrängt auf das Leverkusener Tor zulaufen, schoss einfach mal - und traf direkt. Eine Viertelstunde später ließ er sich dann auch von mehreren Gegenspielern nicht behindern, düpierte die Leverkusener Abwehr und traf zum zweiten Mal.
Von Bayer-Topstürmer Lucas Alario ging dagegen keine Torgefahr aus. Er sah wegen einer Schwalbe zunächst die Gelbe Karte und wurde in der Pause ausgewechselt.
Die Gäste waren zwar feldüberlegen, erarbeiteten sich aber kaum klare Chancen. Hapoel konnte dagegen aus einer massierten Defensive immer wieder Nadelstiche setzen. Acolatse wurde in der 36. Minute noch einmal in letzter Sekunde geblockt.
Irgendwie war es folgerichtig, dass Leverkusen dann von einem Eigentor profitierte. Or Dadia köpfte einen zunächst vom eigenen Torwart abgewehrten Ball ins eigene Netz.
Bosz wurde mit zunehmender Spieldauer unzufriedener mit der Leistung seines Teams. Auch in der zweiten Halbzeit tat sich die Werkself schwer. Zu selten kamen sie mit Tempo Richtung Tor, um die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Nach Baileys zweitem Tor hatten die Leverkusener Glück, dass der eingewechselte Itamar Shviro (86.) nur die Latte traf. Wenig später entschied Wirtz die Partie endgültig. (sid)