Berlin. Die neue Corona-Regeln treffen vor allem junge Fußballer hart. In Berlin soll das Verbot des Amateursports eine Ausnahme für Kinder beinhalten.

Der Berliner Fußball-Verband wartet derzeit noch auf Details aus der neuen SARS-Cov-2-Infektionsschutzverordnung, die in der Hauptstadt von kommenden Montag an gilt. Der Senat hatte bei der Umsetzung der jüngsten Beschlüsse nach der Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Ministerpräsidenten festgelegt, dass es beim Verbot des Amateursports eine Ausnahme gibt. Kinder bis zwölf Jahre können in Berlin im November weiter in ihren Fußball- und anderen Sport-Vereinen trainieren. „Das ist schon mal ein Erfolg“, sagte BFV-Sprecherin Vera Krings am Freitag. Jetzt müsse der Verband zunächst die genauen Informationen aus der Corona-Schutzverordnung bekommen, um dann daraus konkrete Schritte abzuleiten.

Auch interessant

In Paragraf 5 der Schutzverordnung ist festgelegt, dass Sport ab Montag wieder nur alleine oder mit einer anderen Person kontaktfrei und unter Einhaltung der Abstandsregelungen betrieben werden darf. Die Beschränkung gilt nicht für Bundes- und Landeskaderathletinnen und -athleten, Profiligen und Berufssportlerinnen und Berufssportler sowie Kinder im Alter von bis zu 12 Jahren. Diese können in festen Gruppen von maximal zehn Personen zuzüglich einer betreuenden Personen weiter trainieren. Wettkämpfe aber schließt der BFV auch für diese Kinder aus. Ein Problem für die Vereine: In der D-Jugend spielen 12- und 13-Jährige zusammen.

Auch interessant

Berlin: Rund 600 bis 700 Spiele pro Wochenende

Der BFV setzt ab Montag den kompletten Spielbetrieb bis Ende November aus. Da alle Ligen mit Ausnahme der höchsten Klasse (Berlin-Liga) die Saison mit einer einfachen Runde bestritten wird, sieht der Verband selbst bei einer Ausdehnung der Spielpause in den Dezember gute Chancen, die Spiele im Frühjahr nachzuholen. Bisher mussten seit Saisonstart vier Prozent aller Partien corona-bedingt abgesagt werden. Wobei nicht nur positive Tests, sondern auch Verdachts- und Quarantänefälle die Ursache waren. Im Männerbereich fielen deshalb 50 Spiele aus, bei den Frauen 13 und im Jugendbereich 33. Pro Wochenende fanden in Berlin seit Ende August rund 600 bis 700 Spiele statt. (dpa)